Thema Tod in Zelda

  • Da die Stichworte "Tod" oder "tot" bei der Suche nichts ergaben nehme ich mal an dass es keine entsprechenden Threads gibt.
    Interessant ist der Umgang mit dem Thema Tod in Zelda. Ganz selten wird hier davon gesprochen dass jemand tot ist, mal abgesehen von Ganon der immer wieder aufersteht. Beziehungsweise noch andere Antagonisten, aber die sind ja auch nicht immer menschlich. Bei Ocarina of Time kann man auch viel über eventuelle Tode spekulieren, aber in dem Zusammenhang war TP für mich am auffälligsten, eigentlich sogar schon ziemlich heftig für ein Zelda-Spiel.
    Dort sagte die Königin der Zoras dass die Schattenmonster sie als Warnung für ihr Volk hingerichtet haben. Klingt nicht allzu nett, was? Doch weder davor noch danach fällt mir etwas Vergleichbares in einem Zelda-Spiel ein. Dass jemand direkt stirbt hat man sehr selten, Ausnahme hierbei bildet Boris, auch wenn es nie gesagt wurde ist es deutlich. Weiterhin glaube ich dass es bei ALTTP noch einen direkten Tod gibt, und ein Beispiel nenne ich noch weiter unten. Gibt eventuell auch noch ein paar weitere.
    MM möchte ich später noch erwähnen, da es eine Ausnahme ist.


    Auch wenn es wahrscheinlich kinderfreundlich gehalten wird fällt auf dass das Thema Tod keinesfalls ein Tabuthema ist bei Zelda. Auch Untote (Ikana vor allem) gibt es zuhauf, und Geister kommen auch oft vor, doch selten hat man diese Leute vorher lebend getroffen, geschweige dass ihr Tod direkt thematisiert wird.
    Link wollen so einige töten, das ist klar.


    Beispiel Spirit Tracks:


    Also der Umgang steht zwischen krass und kinderfreundlich. Sicher ist TP ab 12 und nicht ab 6, aber dennoch ist hier ein riesiger Unterschied im Umgang. Auf der einen Seite wird es selten offen angesprochen, auf der anderen sterben schon Leute, aber ausgesprochen wird es selten so wirklich. Schon merkwürdig, oder? Und wie gesagt, Untote gibt es ja auch. So wirklich kinderfreundlich ist das ja eigentlich nicht, aber die meisten Untoten werden unabhängig von lebenden Personen gehandhabt wie gesagt. Dramatische Tode sind ja auch selten bei Zelda vorhanden.
    Eine Ausnahme bildet wiederum MM, hier wurde das Thema Tod deutlich offener angegangen, man hatte ja auch nicht selten mit ganz bestimmten Toten oder Sterbenden zu tun. Aber allzu oft ausgesprochen wurde es ebenfalls nicht.


    Wie gefällt euch der Umgang mit dem Thema Tod in Zelda? Seid ihr der Meinung dass das Thema sehr kinderfreundlich behandelt wird, oder seht ihr einen normalen Umgang damit? Bzw. was würdet ihr gerne anders sehen? Wünschtet ihr euch manchmal einen direkteren Umgang oder vielleicht auch mal einen dramatischen Tod in der Story oder wäre das ein zu arger Stimmungskiller für Zelda?

  • Ein prägnanter Moment zu diesem Thema stellt der Tod der Hyrule-Wache in "Ocarina of Time" dar, der nach Ganondorfs Einfall ins Schloss, nachdem man den dritten heiligen Stein erhalten hat, in der Nebenstraße verendet, wenn man ihn anspricht. Das ist ein Beispiel von jemandem, der direkt vor Links Augen verendet.


    Warum dieser Moment nicht weiter auffällt, und warum er die Altersempfehlung dieses Spiels wohl nie wirklich nach oben schrauben wird, ist, weil er nicht im allgemeinen Spielverlauf passiert. Man muss schon diesen Ort explizit aufsuchen, denn die Nebenstraße besucht man ja so gut wie gar nicht; geschweige denn den Teil, in dem die Wache sich befindet.


    Ansonsten wird das Thema Tod in den Zelda-Spielen in den allermeisten Fällen nur angeschnitten. Was wiederum die Fantasie anregt – vor allem, wenn man versucht, sich auszumalen, wie beispielsweise die Mythen und Sagen rund um den Schattentempel zustande gekommen sind. ;)

    Le noir, ce mot désigne depuis un époque lointaine le nom du déstin.
    Les deux vierges règnent sur la mort.
    Les mains noires protègent la paix de nouveau-nés.

  • Wie gefällt euch der Umgang mit dem Thema Tod in Zelda?
    Meiner Meinung nach ist der Umgang mit dem Tod in Zelda-Spielen sehr gut gelungen. Ohne den Tod würde das Spiel und die Handlung nicht funktionieren, doch wie schon gesagt wurde, hat man mit dem Sterben direkt seltener zu tun. Es wird auch nicht häufig genau erzählt, dass jemand gestorben ist, meist erfährt man das eher indirekt, was ich persönlich okay finde. So bleibt auch mehr Raum für Spekulationen, wie schon erwähnt wurde etwa die Geschichte mit dem Brunnen und dem Schattentempel in Ocarina of Time, oder dass man nicht alle Bewohner des Marktplatzes später in Kakariko wiederfindet. Da wird es sicherlich einige Tote gegeben haben, doch erfahren tut man es nicht.


    Seid ihr der Meinung dass das Thema sehr kinderfreundlich behandelt wird, oder seht ihr einen normalen Umgang damit?
    Schwer zu sagen, zumal es ja unterschiedliche Meinungen darüber gibt, was im Bezug auf den Tod kinderfreundlich ist. Als ich das Spiel als Kind spielte wurde mir schon bewusst, dass Tod und Sterben in Zelda-Spielen eine gewisse Rolle haben, allein wenn man mit den Untoten Gegnern zu tun hat. Teilweise hat es mich ehrlich gesagt schon verstört, allerdings war ich schon immer ein sehr sensibler Mensch. Es ist aber kein allgegenwärtiges Thema, an das man immerzu erinnert wird, und die Art wie man davon erfährt ist meiner Meinung nach für Kinder zu verkraften. Somit würde ich sagen, dass sich der Umgang damit irgendwo zwischen kinderfreundlich und normal befindet.


    Bzw. was würdet ihr gerne anders sehen?
    Eigentlich nichts, jedenfalls fällt mir nichts ein. Ich finde es gut wie damit umgegangen wird, ich muss das nicht unbedingt haben, dass ein Charakter vor den Augen wegstirbt.


    Wünschtet ihr euch manchmal einen direkteren Umgang oder vielleicht auch mal einen dramatischen Tod in der Story, oder wäre das ein zu arger Stimmungskiller für Zelda?
    Als Stimmungskiller würde ich es nicht bezeichnen, je nach Spiel gibt es ohnehin recht heftige Momente bei Zelda, und ein direkter Umgang muss auch nicht unbedingt sein. Sicher, wenn es so eine Sache ist wie mit dem Soldaten in der Seitenstraße der Stadt ist das nicht schlimm, aber richtig dramatische Todesszenen hat Zelda gar nicht nötig.

  • Als ich mir den Eröffnungsbeitrag ansah, fiel mir wie Aero ebenfalls als erstes der Tod der Stadtwache in Ocarina of Time ein. Das war eigentlich um ehrlich zu sein, der einzige Moment in der gesamten Spielserie, den ich miterlebt habe, in dem wirklich ein Charakter, also kein x-beliebiges Monster, vor den Augen von Link stirbt. Fast schlimm fand ich ja auch, dass die Leiche des Wachen auch noch so lange liegen bleibt.


    Aber abgesehen davon, finde ich den Umgang mit dem Thema Tod in Zelda ziemlich gut gelungen. Ich brauche es nicht wirklich, dass Antagonisten nachdem sie besiegt wurden, direkt danach auch noch sterben. Man sieht meistens, dass sie sich in Dunst auflösen und verschwinden, um sich irgendwo auf einen neuen Kampf vorzubereiten, oder einfach nie mehr zurückkehren. Das ist schon ein anderes Feeling, als wenn der Antagonist stirbt, und man an der Leiche vorbeilaufen muss, um zum Herzteil, o.Ä. kommen muss. Es wäre zudem auch nicht kinderfreundlich. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass man in einem Zelda Spiel mehr mit dem Tod konfrontiert werden würde, aber ohne die Altersbeschränkung zu erhöhen, würde das wohl nicht so funktionieren.

  • Als ich mir den Eröffnungsbeitrag ansah, fiel mir wie Aero ebenfalls als erstes der Tod der Stadtwache in Ocarina of Time ein. Das war eigentlich um ehrlich zu sein, der einzige Moment in der gesamten Spielserie, den ich miterlebt habe, in dem wirklich ein Charakter, also kein x-beliebiges Monster, vor den Augen von Link stirbt. Fast schlimm fand ich ja auch, dass die Leiche des Wachen auch noch so lange liegen bleibt.


    Jetzt möchte ich mal kurz einschreiten. Vielleicht meint ihr es im anderen Sinne weil man ihn erlöst hat, oder ihr habt ihn vergessen: Majoras Mask, am Strand. Dort sieht man Mikau, der noch lebt und kurz davor steht dahinzuscheiden. Das ist eben auch eine Ausnahme, aber ich denke schon dass man hier ganz direkt mit dem Tod konfrontiert wird. Ich habe MM ohnehin als Ausnahme bezeichnet, aber das war denke einer der krassesten Momente in MM.


    Aber da du gerade das sterben der Antagonisten erwähnt hast (Ende TP):


    Ich denke insgesamt dass TP eine Ausnahme ist, auch wegen der erwähnten Zora-Königin.

  • Jetzt möchte ich mal kurz einschreiten. Vielleicht meint ihr es im anderen Sinne weil man ihn erlöst hat, oder ihr habt ihn vergessen: Majoras Mask, am Strand. Dort sieht man Mikau, der noch lebt und kurz davor steht dahinzuscheiden. Das ist eben auch eine Ausnahme, aber ich denke schon dass man hier ganz direkt mit dem Tod konfrontiert wird. Ich habe MM ohnehin als Ausnahme bezeichnet, aber das war denke einer der krassesten Momente in MM.


    Ich habe Majoras Mask noch nie gespielt, also habe ich dieses Beispiel nicht verwenden können. Aber wie ich in deinem Beitrag lesen konnte, sieht es so aus, als würde er trotzdem nicht vor einem wirklich sterben, oder?


  • Ich habe Majoras Mask noch nie gespielt, also habe ich dieses Beispiel nicht verwenden können. Aber wie ich in deinem Beitrag lesen konnte, sieht es so aus, als würde er trotzdem nicht vor einem wirklich sterben, oder?


    Naja wenn du es wissen willst: Er stirbt schon vor einem, er ist fast tot und kann kaum noch was machen. Mit dem Lied der Befreiung beendet man dann sein Leiden. Also ja, direkt stirbt er nicht, aber er ist kurz davor, ihn trennt nicht mehr viel davon. Und man bekommt seine Kraft ja dann als Maske, d.h. man verwandelt sich in eben diesen dort sterbenden Zora.
    Wie gesagt, Majoras Mask ist bei sowas nicht zimperlich, da man auch auf einen Helden der Goronen z.B. trift als Geist, der sich mit seinem Schicksal nicht abfinden kann weil er irgendwie verunglückt ist. Man sah ihn nicht sterben, aber das er sich damit nicht abfindet und ruhelos ist, ist doch auch ein ganz anderer Umgang.

  • Ich habe Majoras Mask noch nie gespielt, also habe ich dieses Beispiel nicht verwenden können. Aber wie ich in deinem Beitrag lesen konnte, sieht es so aus, als würde er trotzdem nicht vor einem wirklich sterben, oder?


    Doch, das würde ich schon sagen. Mikau schwebt in Lebensgefahr und kippt auf dem Strand noch um, doch Link erlöst ihn mit dem Lied der Befreiung, wodurch man auch die Zora Maske für die Verwandlung erhält.
    Anders wars bei Darmani dem Dritten, der Gorone. Auf ihn traf man nicht mehr in seiner lebenden Gestalt


    EDIT: da war Zero schneller, aber es wurde mir nicht angezeigt, dass er sich auch in diesem Unterforum/Thema aufhält, sonst hätte ich nichts geschrieben

  • Sehr interessantes Thema!


    Also das mit dem Soldaten fiel mir auch gleich ein, da war ich auch noch kleiner und fand es dann schon anders weil ich das nie vorher mitbekommen hab. Ich hatte davor (bevor ich das "gefunden" hab) mal den Manga gelesen und dachte dann:"So sieht man wie jemand doch entkommen konnte". Ich hätte ihm viel lieber geholfen als ihn dort sterben zu sehen.
    Joa in Zelda sieht man oft Geister die einem helfen oder Gegner sind das stimmt. Die müssen ja auch gestorben sein das weiss jeder.


    Eine Scene weiss ich noch aus TP, da bringt Ganondorf einen Weisen um. Das hat man dort auch direkt gesehen auch wenn es eine Erzählung war.
    In SwS wird auch gesagt das sich viele für das Triforce umgebracht haben(wenn ich das richtig in Erinnerung habe) , so was finde ich für Kinder voll ok.
    Daher sieht/liest man dann halt wie begehrt das Triforce doch ist. Und den Dekubaum sieht man auch sterben! Auch wenn es kein Mensch ist ich fand es als ich klein war sehr traurig...
    Aber umso fröhlicher war ich das der kleine Dekubaum wieder kam x3.


    Also ich selbst finde es genügend wie es im Zelda gezeigt wird wie man mit dem Tod umgehen muss.
    Oder wie das dort gehandhabt wird reicht mir völlig aus. Da muss jetzt kein Hauptcharakter sterben damit das voll dramatisch wird.


    Ich find es prima so und das sollen sich auch gar nicht ändern ^-^.


    Since 06.02.2011 is FlyingBock my private patient <3

  • Schönes Thema, Zero.


    Mein erster Gedanke ging an Mikau, von dem man den Tod ja direkt miterlebt. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter, indem ich mich früher gefragt habe, ob Link es nicht durch das Lied der Befreiung tatsächlich selbst ist, der Mikaus Tod herbei führt (natürlich wäre er auch ohne Links Zutun gestorben, aber eben erst nach längerem Leiden). Trotz ein wenig Humor, als Mikau aufspringt, um ein letztes Mal zu musizieren, hat die Szene auf mich immer sehr dramatisch gewirkt und die Rachegedanken und Wut auf die Piraten geschürt.


    Der sterbende Soldat in OoT war für mich noch schlimmer. Ich habe ihn mal durch puren Zufall in der Gasse entdeckt, und mir ist ehrlich gesagt fast schlecht geworden. Die Szene hat mich total ergriffen.
    Der Umgang mit dem Tod ist hier sehr interessant gelöst (wie auch Aero u.a. angesprochen hat): Der Soldat sitzt versteckt, das heißt, der Spieler kann die Begegnung ohne Probleme umgehen. Das ist ein starker Gegensatz zum Tod von Mikau.


    Und den Dekubaum sieht man auch sterben!


    Sehr guter Punkt. An den habe ich bislang nicht gedacht, aber es stimmt, man sieht ihn vertrocknen/versteinern. Ich habe mir immer vorgestellt, dass das für Link sehr heftig sein muss, und auch nicht gerade kinderfreundlich gelöst, auch für den Spieler. Denn wir bekommen das Gefühl, dass die Bemühungen und Strapazen, schnell Ghoma im Baum zu besiegen, größtenteils vergeblich waren: Wir sind zu spät dran.


    Zwei weitere Todesfälle fallen mir ein.
    Zum Einen Links Eltern, denn mit dem Krieg beginnt die Geschichte von OoT. Links Mutter gibt das Baby in die Obhut des Deku-Baumes, als sie spürt, dass sich ihr Leben dem Ende zuneigt. Was dann geschieht, bleibt offen. Im Manga wird sie - glaube ich - zu einem Baum; im Spiel selbst ist das wohl nicht genau zu erfahren.
    Zum Zweiten denke ich an den Sohn des Deku-Butlers in MM. Hier ist es ganz besonders mitreißend gemacht: Das Bäumchen, das aus ihm wurde, ist bereits zu Beginn des Spiels zu sehen, genau genommen ist es das erste Geschöpf (?), dem wir im neuen Spiel begegnen. Dass seine Seele von Horror Kind genommen worden sein könnte, um Link in einen Deku zu verwandeln, ist während des gesamten Spiels nicht so recht offensichtlich. Erst im Abspann fällt es dem Spieler wie Schuppen von den Augen und wir durchschauen sämtliche Zusammenhänge. Die Mimik und Haltung des Deku-Butlers ist schwer zu interpretieren; Entsetzen, Trauer, Fassungslosigkeit? Auf jeden Fall einer der ergreifendsten Tode, der mir in Zelda bisher untergekommen ist.


    Interessanterweise sterben mehr Leute, als man zunächst annehmen würde. Ich schließe daraus, dass das eigentliche Thema Tod bei Zelda gut im Hintergrund gehalten wird, das heißt, direkte Konfrontationen werden vermieden. Doch es schwebt fst die ganze Zeit wie ein dunkler Schatten über der Welt, in der sich die Legende abspielt.

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    - Seit dem 06.02.2014 in einer butterwampigen Matschkuchen-Partnerschaft mit Darkshuttle123 -

  • Ich bin der Ansicht das es einige Fälle gibt das hier und dort einer stirbt, aber es wird verharmlost. Dadurch das kein Blut gezeigt wird ist das ganze viel Kinderfreundlicher und kommt auch nicht brutal rüber. Auch sind oftmals die Gestik und Mimiken ruhig und gelassen. Bestes Beispiel wäre hier der Deku-Baum der sein Tod recht gelassen hinnimmt. Ihn muss von Anfang an klar gewesen sein das sein Leben in großer Gefahr ist und es schnell dahin schwinden wird. Es ist eher unsere eigene Fantasie die sich die Szene wohl schlimmer ausmalt als sie im Spiel dargestellt wird. Hier für nehme ich das Beispiel welches Zero im OoT Weisen Thread mal nannte und zwar: den Tod von Naboru!


    Zunächst wird sie als verfluchte Eisenprinzessin schwer vom Spieler verletzt und findet ihre Erlösung durch Koume und Kotake. Ob es sich hier um ein schnellen und weniger schmerzfreien Tod handelt bleibt ungewiss. Es wäre auch sehr gut möglich das langsam ihre Knochen einfrieren und sie dann an einer Unterkühlung stirbt. Man merkt also deutlich das zwar der Tod von einigen Charakteren ein sehr zentrales Thema ist, aber runter gespielt wird. Selbiges dürfte Darmani den dritten in Majora's Mask widerfahren sein. Dieser begibt sich unter der großen Gefahr, das sein Volk herhungert und stirbt, an die Bergspitze und stürzt in ein Schneesturm von der Klippe. Nicht nur das man sich bei solch einer Aktion schwere Schürfwunden zuzieht, die bei hohen Minus graden, nicht grade unangenehm sind. Sondern er stirbt mit den Gewissen das sein Volk nicht gerettet werden kann.
    Es gibt noch viel mehr Beispiele zu sowas, diese werden aber nicht direkt im Spiel erwähnt, sondern verharmlost. Was ich persönlich auch gut gemacht finde, immerhin handelt sich die Zelda Reihe um ein Spiel mit dem USK 6 bis 12 Zeichen.




    silberregen: Meinst du nicht eher den Deku in Maroja's Mask? In Ocarina of Time gab es noch kein richtiges Deku-Volk oder irre ich mich grade?

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  • @ Noa: Du liegst natürlich vollkommen richtig, hatte mich verschrieben und es nun ausgebessert. Vielen Dank für den Hinweis.


    Naboru ist ebenfalls ein großartiges Beispiel. Und auch dort wird man tatsächlich selbst Zeuge der ganzen Aktion. Man kann hier ohnehin gut an den Thread anknüpfen, in dem wir diskutiert haben, ob die Weisen in OoT gestorben sind. Denn dann wird auch Darunia und Ruto ein ziemlich schlimmes Schicksal ereilt haben.


    Bei Darmani habe ich es nie als so schlimm empfunden, weil er, bevor man ihn erlöst, schon als Geist unterwegs ist. Und er ist so stark und mutig, dass das alles nicht so wild erschien. Viel mehr Sorgen hatte ich mir damals um den Vater des Goronen-Babys gemacht, da ich befürchtet hätte, dass er im Eis erfroren oder erstickt wäre, bzw. generell Angst hatte, dass er später vielleicht noch sterben würde, weil er den Weg nicht mehr zurück schafft. Das Baby mit einem solchen Verlust zu belasten, wäre unglaublich hart gewesen.

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  • Ganz recht Silberregen, der Thread mit den Weisen. Deswegen muss ich gleich noch mal darauf hinweisen dass das mit den Weisen zwar relativ eindeutig und offensichtlich, aber letzten Endes doch spekulativ ist, und somit nicht wirklich im Spiel vorkommt.


    Und das mit dem Goronen in MM stimmt, deswegen bezeichne ich dei Atmosphäre in MM oft auch als bitter, weil das doch sehr schmerzvoll ist die Stimmung, der Tod ist da gegenwärtig. In Ikana werden auch das einzige mal in der Zelda-Reihe Untote wirklich thematisiert. Die gefährlichen Untoten die auch mit einem sprechen, direkt davon reden einen töten zu wollen, das ist schon anders.
    Dur und Mol sind ja auch spezielle Geister, da ihnen eine gewisse Geschichte zuzuordnen ist. Die Sache mit dem infizierten Vater aus dem Musikhaus ist auch interessant. Immerhin wäre es wohl zum Untoten geworden wenn man ihm nicht geholfen hätte, wäre er damit gestorben? Das kann man nicht so genau sagen.


    Aber Naboru ist eben ein Opfer von Twinrova. Man darf nicht vergessen dass sie Ganondorfs rechte und linke Hand gewissermaßen sind. Und an Hyrule-Stadt sieht man ja auch sehr gut dass Ganondorf nicht vor Mord zurückschreckt. Weil schaut es euch an: So zerstört wie alles ist, garantiert sind da welche gestorben. Irgendwo in einem anderen Thread wurde es auch schon angesprochen: Die Zombies KÖNNTEN ehemalige Bewohner Hyrules sein, die Ganondorf mit seinen finsteren Kräften wiederbelebt hat, bzw. zu Zombies gemacht. Ist nicht sicher, aber wahrscheinlich.
    Das zeigt auch das Ganondorf anders ist als das freundliche Zelda-Bild, bei dem Tod eher indirekt angegangen wird. Ganondorf schreckt vor zahllosen Toten nicht zurück, und auch nicht davor sie nach dem Tod weiterkämpfen zu lassen.

  • Ein interessantes Thema! Ich finde, dass die Zelda-Spiele stellenweise eine ganz besondere Atmosphäre besitzen, auch in Bezug auf den Tod. Schon oft haben sie bei mir Eindruck hinterlassen, weshalb ich ihre Darstellung des Ganzen recht gut finde.
    Beim Lesen dieses Threads irritieren mich dennoch ein paar Äußerungen.


    Die meisten Beispiele, die hier genannt wurden, würde auch ich anführen und finde, dass sie gut dargelegt wurden: Der Deku-Butler und sein Sohn, Mikau, der Soldat in Hyrule-Stadt, die Goronen etc. Das mit Naboru ist mir allerdings nicht wirklich klar. Nach meinem Verständnis stirbt sie überhaupt nicht. Es ist doch, soweit ich mich richtig erinnere, nur die Rede von einer Versklavung durch die Hexen. Und dass Naboru am Ende des Kampfes in die Knie geht, habe ich auch nur als Erschöpfung gedeutet, immerhin steht sie ja danach wieder auf und rennt sogar davon. Also von welchem Tod ist hier die Rede?


    Weiter möchte ich noch einmal auf die Äußerung von Noa eingehen, der geschrieben hat, dass der Tod in Zelda verharmlost würde, da kein Blut fließt. Ich finde das so gar nicht richtig. Es ist ja nun mal eine banale Tatsache, dass bei dem Versterben eines Lebewesens nicht immer Blut fließt. Der Tod kann auch verhältnismäßig "friedlich" eintreten. Die gewaltsame Darstellung des Todes - vor allem in vielen Videospielen - besteht ja häufig darin, dass beispielsweise Blut spritzt oder Gedärme fliegen. Dies sehe ich aber viel mehr als reine Inszenierung von Brutalität, nicht aber als tiefgreifende Auseinandersetzung mit dem Tod.
    Man muss sich doch einmal überlegen, was Tod eigentlich bedeutet und was er hervorruft. Der Tod eines Lebewesens und damit verbundene Gefühle von Vergänglichkeit, Unwiderruflichkeit und letzten Endes Trauer und Sehnsucht sind Erfahrungen, die jeder einmal im Leben machen muss. Diese Erfahrung ist es, die für mich das eigentliche Thema "Tod" bedeutet. Dieses Thema finde ich an einigen Stellen in Zelda wieder und erachte es auch als äußerst sensibel und anschaulich dargestellt. Verharmlost würde ich es ganz und gar nicht nennen. Die gewaltsamen Tode, in welchen der Schmerz und das Leid der Beteiligten sich auf blutige Oberflächlichkeiten beschränken, die jedoch keine sonstigen atmosphärischen Veränderungen mit sich bringen, würde ich sogar eher noch als "Verharmlosung" bezeichnen. Tod bedeutet ja nicht nur blutleer werden, sondern das Erlöschen einer Existenz und die damit verbundenen Folgen.
    Ich für meinen Teil finde das in Zelda, wie gesagt, sehr schön gelöst. Der Fokus wird nach meiner Ansicht auf das Wesentliche gelegt. Die Figuren in Zelda versuchen sich irgendwie dem Kreislauf von Leben und Tod zu fügen und was für den Spieler bleibt ist oft eine unterschwellige, ernste Stimmung. Besonders in Majora's Mask wird dieses beklemmende Motiv der Ohnmacht, die dem Tod gegenübersteht, sehr gekonnt eingesetzt.

  • Und dass Naboru am Ende des Kampfes in die Knie geht, habe ich auch nur als Erschöpfung gedeutet, immerhin steht sie ja danach wieder auf und rennt sogar davon. Also von welchem Tod ist hier die Rede?


    Dass Naboru bei ihrer Flucht allerdings von den beiden Hexen mit Energiebällen abgeschossen wird und sich in einem Funkenregen auflöst, hast du scheinbar vergessen?

  • Nein, das habe ich nicht vergessen. Ich habe das so interpretiert, dass sie von den beiden "gefangen" und an einen anderen Ort transportiert wird, wo sie dann ja auch Dienerin Ganondorfs war. Ihre eigenen Worte sind bei der späteren Begegnung mit ihr ja auch in etwa "die beiden alten Weiber haben mich zur Sklavin gemacht. Ich musste Ganondorf sieben Jahre lang dienen". (die genauen Worte weiß ich nicht mehr, aber in etwas sagt sie das so)
    Für mich war also immer klar, dass sie von den beiden überwältigt wird und anschließend versklavt. Von einem Tod ist hier weder direkt noch indirekt die Rede. Habt ihr sie in der Halle der Weisen etwa als Geistergestalt wahrgenommen?


    Edit: Hier die entsprechenden Zitate aus Ocarina of Time:


    1) Koume & Kotake (bevor sie sie abschießen):
    Deutsch: "Vielleicht sollten wir sie etwas länger zum Dienste des mächtigen Ganondorf versklaven! Wir sollten ihr Gehirn einer neuen Behandlung unterziehen!"
    Englisch: "Maybe we should make her work for the great Ganondorf for a little while longer! Then we should brainwash her again!"


    2) Naboru in der Halle der Weisen:
    Deutsch:"Au weia...
    Ich bin völlig durcheinander... Die beiden alten Weiber haben mich verhext. Ich mußte für Ganondorf tun, was erverlangte..."
    Englisch: "By the way... I really messed up... I was brainwashed by those old witches and used by Ganondorf to do his evil will..."

  • Nein, das habe ich nicht vergessen. Ich habe das so interpretiert, dass sie von den beiden "gefangen" und an einen anderen Ort transportiert wird, wo sie dann ja auch Dienerin Ganondorfs war. Ihre eigenen Worte sind bei der späteren Begegnung mit ihr ja auch in etwa "die beiden alten Weiber haben mich zur Sklavin gemacht. Ich musste Ganondorf sieben Jahre lang dienen". (die genauen Worte weiß ich nicht mehr, aber in etwas sagt sie das so)
    Für mich war also immer klar, dass sie von den beiden überwältigt wird und anschließend versklavt. Von einem Tod ist hier weder direkt noch indirekt die Rede. Habt ihr sie in der Halle der Weisen etwa als Geistergestalt wahrgenommen?


    Also dass sie sieben Jahre versklavt wurde, ja. Dazu gehört die Szene als sie von Twinrova vor dem Geistertempel in einen Zauber gezogen wurde. Was gemeint ist wie sie NACH den sieben Jahren wegrennt nachdem man sie von der Sklaverei befreit hat. Während sie wegrennen will schießen Koume und Kotake eine magische Kugel die sie vernichtet. Das mit dem Wegbringen vor den sieben Jahren stimmt, aber sie wurde nach den sieben Jahre nicht für sieben Jahre versklavt.
    Sie wurde also während sie wegrennen wollte wahrscheinlich eiskalt ermordet, in dem Moment sah es so aus, sie hat sich aufgelöst. Auch nicht gerade zimperlich, was? Aber das meinte ich, als ich schrieb dass weder Ganondorf noch Twinrova vor Gräultaten wie gemeinem Mord zurückschrecken.


    Und ob die Weisen gestorben sind wurde in einem anderen Thread sehr schön diskutiert, ist für das Thema hier sicher die ein oder andere schöne Interpretation dabei der Tode dabei, sowie der Tatsache ob sie gestorben sind. Die Tode der Weisen wurden hier auch mehrfach erwähnt, z.B. auch Darunia.
    Und ebenfalls haben wir in dem Thread damals festgestellt das Geister bei Zelda meist nicht allzu geisterhaft dargestellt werden, und teilweise doch recht lebendig aussehen. Die Weisen sind zudem keine Geister, sondern Weise.^^
    Aber wie gesagt, dazu gibt es einen schönen Thread im OoT Bereich, thematisch lässt es sich aber gut verknüpfen, da es bei den Weisen sehr nebelig ist, die Sache mit dem Tod. Wenn sie gestorben sind ist das eine SEHR indirekte Darstellung.


  • Und ob die Weisen gestorben sind wurde in einem anderen Thread sehr schön diskutiert, ist für das Thema hier sicher die ein oder andere schöne Interpretation dabei der Tode dabei, sowie der Tatsache ob sie gestorben sind. Die Tode der Weisen wurden hier auch mehrfach erwähnt, z.B. auch Darunia.
    Und ebenfalls haben wir in dem Thread damals festgestellt das Geister bei Zelda meist nicht allzu geisterhaft dargestellt werden, und teilweise doch recht lebendig aussehen. Die Weisen sind zudem keine Geister, sondern Weise.^^
    Aber wie gesagt, dazu gibt es einen schönen Thread im OoT Bereich, thematisch lässt es sich aber gut verknüpfen, da es bei den Weisen sehr nebelig ist, die Sache mit dem Tod. Wenn sie gestorben sind ist das eine SEHR indirekte Darstellung.


    Ich finde das ist Auslegungssache, ob sie gestorben sind oder nicht.


    Offenbar habe ich ihre Versklavung dann aber chronologisch tatsächlich etwas falsch eingeordnet. Dass Naboru tot ist, habe ich allerdings nie so gesehen.
    Danke für die Korrektur jedenfalls.

  • Ich weiß nicht ob ich es überlesen habe, aber zum Thema MM;


    Sicherheitshalber mal ein Spoiler...

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