Ys IX: Monstrum Nox
Da meine ("Vor-")Bestellung von "Ys X: Nordics" bisher immernoch weder versendet, noch mir irgendwelche Informationen zu der Verzögerung unterbreitet wurden habe ich mir gedacht, ich könnte mir ja in der Zwischenzeit Ys IX kaufen und das ein wenig spielen. Ich fand das ja schon in bewegtem Bildmaterial immer viel ästhetisch attraktiver als Ys VIII, nur hat mich der (auch im Rahmen von Rabattaktionen noch) recht hohe Preis abgeschreckt. In Retrospektive war das aber eine sehr gute Kaufentscheidung für mich, da ich das Spiel ohne eine einzige Minute an Langeweile komplett durchgespielt habe und es zweifellos mein Lieblingteil der Reihe und eines meiner Lieblingsspiele insgesamt geworden ist.
Ich fand diese gesamte Stadt im Spiel immer schon ansprechend, aber dieses Mal kommt noch hinzu, dass dieses Spiel eines der sehr, sehr wenigen Ausnahmefälle ist, in denen ich mich tatsächlich für die Handlung interessiert habe. Tatsächlich hat das Spiel mit seiner dezent bizarr gruseligen Athmosphäre bei mir stellenweise den Eindruck hinterlassen, es sei gezielt auf meine Präferenzen zugeschnitten worden. So fasziniert ich auch mit dem Konzept eines stets allgegenwärtigen Gebäudes, in dessem inneren zweifelhafte Dinge vor sich gehen bin hatte ich dennoch nicht gedacht, dass man in einem Spiel für Jugendliche eine entsprechend potente Enthüllung des Mysteriums präsentieren könne. Diesbezüglich habe ich mich allerdings geirrt. Ich meine mal eine Aussage von Kondo zu dem Gefängnis gelesen zu haben, in der er als Referenz die Bastille erwähnte. Allerdings ist die Geschichte von Ys IX trotz der Prämisse nicht so sehr Sade als viel mehr Huysmans, und zwar buchstäblich. Damit hatte ich nicht gerechnet und das hat mich sehr positiv überrascht.