Ich hab vor kurzem Die Geisha und The Imitation Game gesehen und möchte ein kurzes Fazit zu beiden Werken abgeben;
Die Geisha ist so einer der Filme, wo es mir einfach schleierhaft ist, wieso ich sie so lange umgangen habe und mir nicht früher angesehen habe. Durchaus die Geschichte an sich um Chiyo (später Sayuri) ist schon sehr interessant, jedoch sind es die Bilder die mich nicht mehr los gelassen haben. Wo bekommt man schon so intensive und ins Gedächtnis brennende Bilder, die weit über das ästhetische hinaus gehen? Es ist eine dramatische und zugleich epische Liebesgeschichte voller Schönheit und ihrer Mysterien, in einem Land, wo der verborgene Pfand und ihre Mystik groß geschrieben wird. Leider aber verliert der Film in der letzten halbe Stunde stark an Intensität, denn sonst wäre es locker ein 10 of 10 Film für mich, was nicht nur an der grandiosen Optik liegt, sondern auch an das gute Schauspiel und der Eleganz, die Zhang Ziyi hier auf die Bildschirmfläche zaubert. (Und mal unter uns: Die Frau ist der Wahnsinn!)
The Imitation Game hatte ich nicht so wirklich auf dem Radar, hatte ihn aber auf indirekte Empfehlung von Ness: angesehen, nachdem ich diesen zufällig auf DvD für ein Spottpreis fand. Es handelt sich hier um keine reine Filmografie von Alan Turning selbst, sondern stellt vielmehr die Kondition dar, unter welcher dieser leben musste und wie es zur Erfindung der Turingmaschine kam. Dabei spinnt sich der Film aber in drei Erzählstränge und schafft somit nicht nur eine eigene Dynamik, sondern errichtet auch ein sehr einprägendes Biopic-Politthriller mit einem beindruckenden Benedict Cumberbatch in der Hauptrolle, der alle anderen Darsteller hier unglaublich alt aussehen lässt. Durch den einfühlsamen Erzählstil und der unterschiedlichen Art wie man auf dieses Thema eingeht, ist der Film nicht nur für diejenigen die ein Drama erwarten, sondern sich auch von Thriller und Romanze begeistern lassen, sicherlich ein guter Tipp.