Website: JP | Webcomic (JP)
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OP & ED: Opening | Ending
Die Handlung spielt in der fiktiven Stadt Z, in einer Welt in welcher obskure Monster auftauchen und die Bevölkerung terrorisieren. Der Protagonist Saitama hat aber keine Probleme diesen Gefahren die Stirn zu bieten, denn nach lediglich einem Schlag segnen die Opponenten meistens das Zeitliche und so wird der selbsternannte Held schnell gelangweilt und sucht immer stärkere Gegner.
Der Cyborg Genos ist einer der Wenigen, welcher das Potenzial des jungen Mannes erkennt und folgt ihn von nun an als eine Art Schüler, wobei beide einem Verein für Helden beitreten. Während der Cyborg sich schnell einen Namen macht, wird der glatzköpfige Saitama oft unterschätzt oder gar als ein Fake-Held bezichtigt…
Alles fing im Jahr 2009 an, als der freiberufliche Zeichner One seine Idee in Form eines Webcomics selbstpubliziert hatte. Die simplen Zeichnungen und die Story, welche mehr an eine Superhelden-Parodie anlehnt, kamen so gut an, dass der Mangaka Murata Yūsuke (unter anderem für Eyeshield 21 bekannt) in direkter Zusammenarbeit mit One an einem Remake arbeitete, welches seit dem Juni 2012 in der Online Ausgabe der Weekly Shōnen Jump veröffentlicht wird. Seit September 2015 sind die Kapitel auch in bisher 10 Sammelbänden auf den Markt gekommen.
Das Studio Madhouse produzierte im Zeitraum vom Oktober bis zum Dezember auch einen Anime mit zwölf Episoden unter dem Direktor Natsume Shingo. Dieser arbeitete schon an Space Dandy und in vielen Serien als Animator.
Seit Oktober gibt es die Serie auch als Original mit deutschen Untertiteln auf Anime on Demand, ein BluRay bzw. DVD-Release ist geplant.
Kennt ihr den Webcomic, Manga oder Anime?
Als meine Freundin mir zum ersten Mal von dem sagenumwobenen One Punch Man berichtet hat, war mir der Begriff keine Neuheit: Schon wieder ein Hype aus dem Land der aufgehenden Sonne, um den man nur schwerlich herum kommt, wenn man sich mit dem Thema Manga auseinandersetzt. Da viele Dinge einem Hype – meiner Meinung nach – nicht gerecht werden, war ich zu Beginn ein wenig skeptisch, doch meiner Meinung ist diese Serie ihren Hype wert. Zumindest was den Manga oder Anime angeht, den Webcomic habe ich noch nicht angeschaut, auch wenn die simplen Zeichnungen der Parodie noch ein wenig Witz verleihen.
Ganz klar möchte ich hier erst einmal bei dem Manga die Zeichnungen hervorheben. Oftmals habe ich bei Serien mit extrem viel Action das Gefühl, dass die Kampfszenen extrem unübersichtlich sind, doch neben den sehr detailreichen Zeichnungen, hatte ich hier niemals das Gefühl den Überblick zu verlieren. Hier wird wirklich sehr viel Mühe hinein gesteckt und neben dem außergewöhnlichen Charakterdesign ist auch am Rest rein von der Qualität nicht zu meckern.
Der Anime ist hier in meinen Augen tatsächlich teilweise schwächer, liefert jedoch in den wichtigen Szenen ab und vor allem die letzte Episode war von der Qualität her ein absolutes Fest für die Augen. Allerdings kann man von Madhouse ja auch irgendwie keine schlechte Qualität erwarten, was die audiovisuelle Präsentation einer Serie angeht. Hier kann man in beiden Fällen von sehr hoher Qualität sprechen und auch wenn manche Szenen im Manga zackiger wirken, ist das Produkt in seiner Gesamtheit über dem Standard des Jahres 2015 und kann sich sehen bzw. im Fall des Anime eben auch hören lassen. Der Stil orientiert sich glücklicherweise an der Vorlage und die Comedy wird teilweise durch die visuelle Präsentation getragen. Saitamas „OK“-Face hat bei mir instant für ein Schmunzeln gesorgt.
Nun kommen wir zu dem zweischneidigen Schwert, weswegen viele den Anime oder Manga nicht mögen – und für mich ist dies auch nachvollziehbar: Die Story, welche doch sehr hervorsehbar ist. Allerdings empfand ich die Geschichte will einfach etwas anderes präsentieren – und zwar nicht, dass der Protagonist vor unlösbare Aufgaben gestellt wird, sondern dass seine Kraft einfach so Over-the-Top ist, dass man sich leicht an Dragon Ball erinnert fühlt, die Sache sich aber überhaupt nicht ernst nimmt. Man versucht kein unnötiges Drama zu erschaffen, indem das Leben der Helden oder der Menschheit wirklich vor dem Ruin steht. Und genau mit einer solchen Erwartung muss man an die Sache gehen. Da wird es keinen Tiefgang geben, sondern nur eine Verarsche auf all unsere typischen Shōnen-Helden. Trotzdem ist die Story an sich der; meiner Meinung nach; schwächste Aspekt.
Was diese trägt sind nämlich die sympathischen Charaktere. Zwar liegt der Fokus deutlich auf Saitama und auch Genos, aber auch Sonic und Co. tauchen auf und erzeugen einen gewissen Charme, wobei sie niemals aus dem Muster fallen absolut übertrieben zu sein. Dabei sind sie sympathisch und die Gegner cool – einige sogar eine Anspielung auf andere Anime-Größen. Ashura Kabuto erinnert in seinem „Rage-Modus“ zum Beispiel an EVA 01 und Vaccine Man ist eine Hommage an Piccolo aus Dragon Ball.
One Punch Man ist ein Manga oder Anime, bei dem man Spaß am Schauen hat. Ich wünsche mir sehr, dass – sobald der Manga weiter fortgeschritten ist – auch eine weitere Staffel kommt. Man kann sein Hirn einfach ausschalten, sich zurücklehnen und Spaß haben. Visuell hat man hier was Action-Szenen an geht eine wundervolle Präsentation, die Charaktere sind liebenswert und der Unterhaltungsfaktor da.
Wer nun eine Serie mit übermäßig Plottwists und einer vielschichtigen Story sucht, der ist hier auf jeden Fall an der falschen Adresse, Fans von Shōnen und Action-Comedy kann ich den Anime jedoch ans Herz legen. Lasst euch vor allem von den ersten paar Folgen nicht abschrecken und einen Blick in den Manga kann man auf jeden Fall riskieren!