Eigener Char oder Helden?

  • Helden oder eigener Char 8

    1. Eigener Charakter (3) 38%
    2. Helden (5) 63%

    Hi Leute,
    Ich hätte da mal eine Frage, und zwar wollt ihr in Videospielen lieber euren eigenen Charakter erstellen(WoW, Xenoblade Chronicals X etc.) , oder wollt ihr lieber vorgegebene Helden haben (Overwatch, LoL)? Ich persönlich tendiere eher zu ein eigenen Charakter, solang der Editor fangreich genug ist. Aber was sagt ihr dazu?


    "In jedem Gnar steckt ein Mega-Gnar"

  • Ich persönlich spiele lieber Geschichten mit vorgegebenen Helden, da dann meistens die Geschichte auch mehr von den Charakteren getragen wird und für mich einen emotionalen Mehrwert hat. In einer Welt, in welcher man den Charakter selbst erstellt, ist man zwar nicht eingeschränkt was das Aussehen angeht und man kann sich sicher auch persönlich Gedanken dazu machen, aber für die Geschichte wirkt man nicht so signifikant und man ist austauschbar. Oft fehlt es dann an individuellen Gesprächen und somit fällt die komplette Dynamik zwischen einzelnen Charakteren flach… ich spiel einfach am liebsten sehr storylastige RPGs, bei denen die Story aber mehr als über Textboxen und wenige Cutscenes erzählt wird, wie es so bei Elders Scroll und LoL der Fall ist…
    Zwar habe ich z.B. an Final Fantasy XIV auch Spaß, aber da macht mir das Gameplay spaß… ich achte da ehrlich gesagt in 90% der Fälle nicht darauf was Sache ist und wenn dann, dann hat es nichts mit dem Charakter zu tun, sondern ist meist nur die Rahmenbedingung… ich erstelle gerne schöne Charaktere, aber bei Spielen wird für mich ein Spiel mit vorgeschriebenen Charakteren im Regelfall immer berührender sein und der Cast wird vermutlich auch mehr Sympathie abgreifen.

  • Ich hab mal für die Helden abgestimmt, da ich mir über eigene Charaktere meistens eher weniger Gedanken mache bzw. machen will. Insbesondere wenn es wieder ums Aussehen geht und ich vermutlich immer und immer wieder mit einem Emo-Charakter durch die Spielwelten reisen würde, was womöglich nicht zur jeweiligen Atmosphäre beiträgt. Sobald man auch nur halbwegs über Kleidung, Haarfarbe usw. bestimmen kann nehm ich halt direkt schwarz. Das ist lässig, das sieht klasse aus und würde aber auf Dauer langweilig werden. Für Abwechslung wäre ich wiederum viel zu stur :ugly:


    Dabei geht es mir auch gar nicht mal so sehr um Persönlichkeit und Dialoge, ansonsten wäre Link wohl kaum mein zweitliebster Videospielcharakter überhaupt, wobei er lange Zeit sogar die Nummer 1 war. Link redet nicht und macht einfach das, was es zu tun gilt, aber richtig. Punkt aus Ende, er ist ne coole Socke. Man kann sich ziemlich gut in ihn hineinversetzen und dennoch wurde er nicht selbst erstellt sondern vorgegeben. So etwas reicht mir völlig. Auch Ryu Hayabusa aus Ninja Gaiden, meine aktuelle Nummer 1 aufgrund der epischen Kampftechniken, ist nicht gerade der Gesprächigste. Aber bei Action-Adventures brauch ich nicht viel Text und will auch gar nicht damit überladen werden. Manchmal gibt's nichts Schöneres als einfach mal blind drauf los rennen und die Tasten auszuprobieren. Die Charaktere sollten dabei stets zur Atmosphäre passen und deshalb eher nicht wählbar sein.


    Andererseits, wenn Helden eine auffällige Persönlichkeit verliehen bekommen, dann trägt das auch zum eigentlichen Spiel bei und ist vermutlich die bessere Variante, wenn man ein Team aus drei oder mehreren Leuten hat. Insgesamt würde ich daher sagen, dass ich mir die Charaktere lieber vorgeben lasse und im Gegenzug im Spielgeschehen mehr Freiheiten besitze

  • Das kommt für mich ganz auf das Spiel drauf an. Wenn ein Spiel sehr Story-lastig ist, dann präferiere ich vorgegebene Charaktere. Ich möchte die Story und das Zusammenwirken der verschiedenen Persönlichkeiten so erleben, wie vom Entwickler/Autor vorgeschrieben. Denn darum geht es in einer Geschichte ja schließlich und ich stimme Yuffie dem emotionalen Mehrwert betreffend zu.


    Allerdings weiß ich auch, das ein gutes Rollenspiel ebenso emotionalen Mehrwert vorweisen kann. Nämlich indem durch Entscheidungen, spielerische Freiheit und Individualisierung ein eigener Charakter im Spiel aufgebaut wird, mit welchem man sich identifiziert und Empathie für die Probleme und Entscheidungen dieses empfindet. Die Fallout-Titel vor Fallout 4 (welches wie Skyrim leider eher ein Themenpark mit linearen Achterbahn-Fahrten ist) etwa sind gute Beispiele für diese Art der persönlichen Beteiligung in der Spielwelt.


    Das musss ber gar nicht mal durch einen eigenen Charakter erreicht werden, es gab auch Spiele-Perlen wie Shadow of Memories, welches einzig und allein durch eigene Entscheidungen und Story-Branches diese Art der Immersion erschaffen hat. Ein anderes Beispiel wäre Fahrenheit, welches ich aber leider niemals durchgespielt habe.


    Wichtig ist für mich also das Gesamtpaket, denn gefühlstechnische Involviertheit kann auf verschiedene Weisen erzielt werden. :P

  • Ich glaube ich habe es lieber wenn mir ein Held vor die Nase gesetzt wird und finde es eher anstregend einen eigenen Helden zu erstellen. Mir fallen da gerade zwei Spiele ein in denen man seinen eigenen Charakter erstellen kann: Skyrim und Dark Souls. In beiden Spielen habe ich den Charakter-Editor kaum angerührt und ich bin sehr uninspiriert was das Aussehen angeht und nicht nur bei dem Namen. Ich weiß doch onch gar nicht was mich erwartet :P


    Bei Skyrim z.B. habe ich mir meine eigene Geschichte dazu gedacht: Ich bin die Reinkarnation von Illuvatar, der Gott von Arda (das Universum von Herr der Ringe) und habe in einem parallelen Universum, mit dessen Entstehung Illuvatar nichts zu tun hatte meine göttlichen Kräfte verloren. Habe aber trotzdem in diesem Universum ein Ziel gefunden... denn ich bin ja Dovahkiin. Hehe.


    Aber es gibt auch Spiele in denen ich einen Charakter-Editor sehr begrüße. Zum Beispiel in der Tony Hawk's Proskater Serie habe ich gerne mich selbst erstellt aber generell hatte ich bisher mehr Spiele in denen ich eine Figur gespielt habe und damit hatte ich nie Probleme.

    Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben, diese Signatur zu lesen. Diese Signatur liebt sie.

  • Immer eigener Char, grade bei lore-lastigen Spielsettings. Ich liebe es, mich in solche Sachen festzubeißen, Biografien auszutüfteln und mich vorab in Spielwelten einzulesen um lore-freundliche Figuren zu schnitzen. Mir macht das total viel Spaß und gibt auch beim spielen viel von der Mühe zurück! <3 Bei Dragon Age Inquisition war mein zweiter Durchgang um Welten besser, als mein erster (spaßtechnisch gesehen - vielleicht wars auch nicht sooo clever gleich mit versklavten, gebrandmarkten, vertriebenen hardcore-Elfen anzufangen Einstieg) - einfach nur weil ich in etwa die Story kannte und meiner Figur als Magier mit dem Wissen aus I und II viel, viel mehr Spieltiefe mitgeben konnte. (und weil ich dieses Flirtsystem endlich durchschaut hatte xD )


    Ausnahme ist für mich eigentlich 'nur' Witcher, lustigerweise grade weil Geralt so ein schräger Kauz ist. (hab Teil I mal probehalber mit einer Shani-Figur begonnen... aber das war so komisch, mit einer hübschen Powerlesbe durch die Gegend zu sexen, dass ichs vor lachen dann lieber hab sein lassen :,D )


    Grade bei den FF Teilen fiel mir aber positiv ins Auge, wenn man seine Party selbst zusammenwürfeln kann - so kann man auf Figuren, mit denen man nicht so viel am Hut hat, eher verzichten und seine Lieblinge pushen. :) Find ich eigentlich einen guten Kompromiss, auch wenn man selbst Klassen zuweisen kann und die Figuren so selbst ein bisschen formt.

  • Beides ist voll okay, meine Tendenz geht hin zu Helden. Die haben fast immer einen festen Charakter und/oder Wiedererkennungswert - Geralt aus Witcher bzw. Link als beste Beispiele. Da kann ich Sympathie/Antipathie empfenden, die Vergangenheit und Hintergründe kennenlernen und setze mich auf eine viel deutlichere, durch den Helden persönlichere Art und Weise mit der Story auseinander. Das merk ich vor allem in RPGs, die von den Charakteren regelrecht getragen werden.
    Manchmal ist es echt okay, sich selbst einen Charakter zu erstellen. In Dark Souls und MMOs funktioniert das super, in Skyrim und Tony Hawk war es okay. Da nehm ich mir gerne viel zu viel Zeit, das Design anzupassen, weil ich da einige Stunden draufzustarren hab.


    Am liebsten ist es mir, wenn ich meinen Charakter bekomme und den individualisieren kann. So wie ich in Witcher 3, Pokémon X/Y und GTA neue Klamotten und Frisuren kaufen kann, ohne den Helden zu verlieren.

  • Bei mir hängt das davon ab, was für ein Spiel es ist und ob mir der Held oder die Heldin gefallen.


    Vorab, bei Serien(helden) habe ich nicht das Bedürfnis, dass ich einen eigenen Charakter haben muss. Meist ist dann ein Spiel um einen Helden, seine Hintergrundgeschichte und auch sein Aussehen, aufgebaut und da macht es Sinn, einen Helden zu spielen.


    In Games, die sehr rollenspiellastig sind und in einer offenen Welt spielen, ist es für mich auch ok, wenn man einen eigenen Helden erstellen kann, mit dem man sich identifiziert. In den meisten First Person Spielen aber, die ich kenne, funktioniert diese Immersion nur dürftig, weil man sich selbst nur ganz selten wirklich zu Gesicht bekommt und da ist es einfach schade. Ebenso in Third Person Spielen, wenn man einen Helm trägt oder keine Option hat, diesen wegzulassen oder wenn man dicke Rüstung trägt, dann fallen die Features nämlich kaum mehr auf, die man dem eigenen Charakter verpasst hat. Konkret fallen mir jetzt auch kaum Spiele ein, bei denen ich den Charaktereditor wahnsinnig gut in Erinnerung habe (ausgenommen MMO-Spiele, da habe ich wenig Erfahrung). Bei Singleplayerspielen wähle ich lieber einen Held, um den die Geschichte gebaut ist und wobei auch die Gefahr besteht, dass mir der Held oder die Heldin nicht gefallen.

    Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

    #75: Me and the Boys


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    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Mir persönlich ist das relativ egal, aber normalerweise mag ich Helden lieber. Bei Helden ist es einfacher, die Story zu gestalten. Da der Held bestimmte Charakter Eigenschaften vertreten kann und eine Geschichte über sich mitbringen kann, ist das bei Helden einfacher, eine schöne Story aufzubauen. Wenn die Story darunter leidet, dass der Charakter selbst erstellt ist, dann hab ich tatsächlich was dagegen.

    Sonst hab ich nichts gegen Customization, im Gegenteil. Ich liebe es, meinen Charakter zu designen und anzupassen, aber das kann auch mit einem Helden genauso gut möglich sein. Man kann einem Helden unterschiedliche Sachen anziehen, diese färben und bestimmte Herangehensweisen wählen, dadurch, dass man a la Ori 2 bestimmte Fähigkeiten aktiviert (Geistersplitter).


    LG Maronus

    Maroni ist die Mehrzahl von Maronus. Esst meine Brüder nicht !

  • Ich bin auch eher der Fan vorgegebener Helden. Vor allem, wenn sie eine tolle Story und Charakterentwicklung durchmachen. Personalisierte Charaktere finde ich zwar auch gut, aber nur, wenn man sie halt auch sieht und es trotzdem eine Story mit Entwicklung für die Figur gibt.

    "Smile, my Dear. You know, you're never fully dressed without one!"




  • Das kommt auf das Spiel an. Nehmen wir mal 2 Zeldas: BotW und LA. Diese sind komplett unterschiedlich

    In LA: Die Story ist linear es ist quasi vorgegeben was du als nächstes tust. Das ist bei allen Spielern auch ungefähr gleich(Natürlich gibt es optionale Aktivitäten wie Minispiele, etc.) Daher: Held!


    BotW:

    Die Welt ist offen, was du tust ist frei zu entscheiden, du machst das was du willst. Daher finde ich es auch schön wenn du vielleicht Punkte verteilen kannst. Soll mein Char eher klettern oder kämpfen? Deshalb kommt es für mich auf das Spiel an.

  • Generell spiele ich lieber mit einem Helden.


    Ich möchte mich eigentlich überhaupt nicht mit einem eigenen Charakter-Design beschäftigen wollen. Also da habe ich schlicht kein Interesse daran.

    Vorgegebene Helden besitzen (bisher) in den meisten Fällen individuelle Eigenschaften und lassen sich dann in einer zusammenhängenden Geschichte / Reihe besser transportieren (beispielsweise Sora in Kingdom Hearts, Chief Commander in Halo oder Snake in Metal Gear Solid). Der Wiedererkennungswert spielt da eine essenzielle Rolle.


    Ich kann mich an Spiele mit selbst erstellten Charakteren erinnern (Wow z.B.) in der die eigene Figur eigentlich komplett irrelevant ist und die Spielwelt um die Figur herum entscheidend ist. Aber das ist meistens nur das halbe Erleben.

    Ich möchte mich zwar bei einem Videospiel (meistens) in eine Fantasie-Welt verlieren, aber gleichzeitig möchte ich mich auch in den Helden reinversetzen und die Reise durch ihn erleben (ähnlich wie bei Filmen). Das funktioniert für mich besser, wenn ich einen Protagonisten bzw. Helden vorgesetzt kriege, in den ich mich reinversetzen kann. Klar geht das sicherlich auch irgendwo bei eigenen Charakteren, aber diese sind dann ja deutlich an meinem eigenen Muster / Geschmack angepasst.


    Was mir durchaus gefällt sind vorgegebene Helden, die ich nach meinen Bedürfnissen / Gameplay anpassen kann - heutzutage Standard in Triple-A-Titeln. Wobei mir da die Details stellenweise too much (Schnürsenkel bestimmen oder einzelne Haarsträhnen besimmen) ist - viele andere Spieler*innen gefällt das jedoch.

    Ich mag Signaturen nicht, weil sie die Scroll-Leiste ohne Kontext verlängern.