Was lest ihr gerade?

  • Ich lese aktuell immer noch die Phileasson Saga. Bin mittlerweile bei Buch 9 angelangt und somit fast beim aktuellen Band, denn Band 10 ist der zuletzt erschienene.


    Nachdem ich anfangs noch wenig Sympathie für die Crew von Beorn hatte, sind mir dort mittlerweile auch schon ein paar Mitglieder ans Herz gewachsen. Insgesamt ist es immer wieder traurig von Mitgliedern beider Crews Abschied nehmen zu müssen, weil sie diese verlassen oder gar sterben. Vor allem ein Tod hat mich etwas schockiert, weil er so plötzlich kam:


    Nach der Phileasson Saga wird dann vermutlich die nächste Staffel der Animox Reihe folgen, denn ich entdeckte kürzlich überraschend in der Buchhandlung, das die Reihe nicht abgeschlossen ist, sondern eine 2. Staffel begonnen hat. Sehr zu meiner Freude.

  • Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14: Eiskalt


    Wenngleich die neueren Bände auch ganz nett sind, vermisse ich doch die Ersten, wo Harry noch ein kleines Licht war und auch Harry selbst sehnt sich nach den alten Zeiten. Immer am Rande des finanziellen Limits, aber zumindest hatte er seine Ruhe, ging seiner Arbeit als Detektiv nach und beriet die Polizei bei dem ein oder anderen ungewöhnlichen Mordfall. Nun ist er unter den übernatürlichen Wesen bekannter geworden, ein Ziel der ein oder anderen Anwerbung und wenn Harry nicht freiwillig mitmacht, nimmt das nicht jeder einfach so hin.


    Dieses Mal hat es Jemand geschafft und Harry muss zu seinem Versprechen stehen. Was von ihm verlangt wird, versteht er jedoch gar nicht und so beschließt er, erstmal die Hintergründe zu beleuchten, bevor er den Auftrag eiskalt ausführt. Vielleicht kann er ja das Problem anders lösen, denn Mord ist nicht gerade sein Hobby.


    Ich muss an Dragonball Z denken, wo sich die Seiten mit immer aberwitzigierem Kraftpotential versuchen zu übertrumpfen, nur dass es hier nicht ganz so offensichtlich ist. Supernatural wäre auch ein guter Vergleich für die Steigerung, mit Sicherheit ist der Vergleich auch gelungener. Harry hat mittlerweile soviel mitgemacht, dass die Sorge berechtigt ist, dass er psychisch kaputt gehen könnte. Vielleicht ist es bald Zeit, ihn mal in den Ruhestand zu schicken und wer weiß, vielleicht wird Band 17 auch das letzte Buch sein. An manchen Charakteren sieht man auch, dass sie teils an ihrem übernatürlichem Dasein leiden. Ein Spin off ist mit Sicherheit möglich. Meines Erachtens nach war das Buch eines der traurigeren.

  • Zelda Twilight Princess (Manga) Band 1-9


    Ich hab es endlich geschafft meinen inneren Schweinehund zu überwinden. Hab mich heute hingesetzt und einfach Mal drei Manga gelesen. Gemütlich in meinem Tempo, aber es ging erstaunlich schnell wenn man sich einfach nur aufs Lesen konzentriert. Und ich bin wirklich begeistert davon und bereue es sie nicht früher gelesen zu haben. Bisher kenne ich (fast) jeden Zelda Manga und bin schon gespannt wie die nächsten Bände so werden. Weiß ja, dass Ende Juli der letzte Band raus kommt (wahrscheinlich?).


    Bille und Zottel (Buch)


    Zwar lese ich die Buchreihe gerade nicht aktiv, aber auch hier bin ich gerade bei Band 7. Hab die Reihe vor längerer Zeit abgebrochen da ich irgendwann die Lust am Lesen verloren hatte. Sie gehört immer noch zu meinen Lieblingsbuchreihen. Alleine die Geschichten mit dem zotteligen Pony. Und natürlich ist vieles in dem Buch veraltet, aber mir ist das ja auch bewusst weswegen ich die ein oder anderen kritischen Dinge da ausblende. Es ist einfach meine Kindheitsreihe durch der ich meine Liebe zum Lesen gefunden haben. Zudem gehören die Bücher meiner Mama und das ist etwas Emotionales was ich auch damit verbinde. <3


    Mein Mann selber liest gerade die Dolly Reihe. Wir motivieren uns gerade gegenseitig zum Lesen da es uns gut tut wieder andere Hobbys auszuüben. ^^

  • Ein bisschen wie Sterben


    Es ist mal wieder Zeit für meinen semi-regelmäßigen Re-Read der besten deutschsprachigen Fanfiktion die ich kenne. "Ein bisschen wie Sterben" ist eine Harry Potter-Fanfiktion, die als Epub knapp 500 Seiten hat und sich um einen Professor für Zeitgenössische Geschichte an der magischen Universität dreht. Zeitgenössische Geschichte bedeutet, dass der "Zweite Dunkle Krieg" gegen Voldemort von allen Seiten beleuchtet und aufgearbeitet wird. Dabei wechseln sich immer Material-Kapitel mit Vorlesungskapiteln ab, das ganze ist sowohl inhaltlich als auch sprachlich (2. Person-Erzähler) unglaublich spannend und gut gemacht und zieht mich besser in die Welt von Harry Potter als die Bücher selbst.

  • Blackout - Marc Elsberg


    Jetzt wo mein größter Stressfaktor der letzten Monate weg ist, konnte ich mich endlich auf dieses Buch einlassen und hab es quasi auf ein paar Tage verschlungen (was eine Leistung ist, da ich für die ersten 200 Seiten ungefähr drei Monate gebraucht habe).

    Bei Blackout geht es um einen langanhaltenden, großflächigen Stromausfall in ganz Europa und dessen katastrophale Folgen. Erzählt wird das ganze aus mehreren Perspektiven, so gibt es z.B. einen italienischen Hacker, eine amerikanische Journalistin, einen französischen Europol-Mitarbeiter und immer wieder, besonders am Anfang die Perspektive verschiedener Mitarbeiter und Leiter von Kraftwerken und Stromanbietern. Besonders diese Menge an Erzählern hat es mir anfangs eher schwer gemacht, da das Buch auch nicht in Kapitel unterteilt ist, sondern immer nach kurzen Abschnitten zum nächsten Ort springt und nur kleine Cuts nach den einzelnen Tagen des Stromausfalls macht.

    Inhaltlich hat mir die Geschichte auf jeden Fall deutlich gezeigt, wie gut es uns doch geht und wie sehr unsere Gesellschaft inzwischen von Strom abhängig ist. Immerhin dauert es nur ein paar Tage, bis die Lebensmittelversorgung vollkommen zusammmenbricht, da Kühlungen ausfallen und die industrielle Produktion nicht mehr funktioniert.

    Ich bin einfach froh, dass es Fiktion ist und werd als nächstes etwas entspannenderes lesen :z11:

  • 1984 (George Orwell)

    Ich meine mich erinnern zu können, dass ich in der Schulzeit den Film gesehen habe; viel ist von der Handlung allerdings nicht mehr im Kopf. 😅 Es wird Zeit, die Erinnerungen aufzufrischen und diesen Klassiker zu lesen! Habe erst heute damit begonnen, demnach kann ich noch nicht viel dazu sagen.

    Love = Love

    - Seit dem 06.02.2014 in einer butterwampigen Matschkuchen-Partnerschaft mit silberregen -



  • J. R. R. Tolkiens "Das Silmarillion"

    Die gesammelten Geschichten, die die Entstehung Mittelerdes sowie seine "Göttersagen" beinhaltet.

    Das Buch liest sich fast schon wie die Bibel oder eben alte Götter- und Heldensagen. Ich komme also nur langsam voran, da ich nicht immer die Konzentration habe, dieses Buch abends noch in die Hand zu nehmen. Mein Ziel ist es aber, bis zum Serienstart im September fertig zu werden.

    "Smile, my Dear. You know, you're never fully dressed without one!"




  • Ich-bin-Niemand

    Hui, das Silmarillion. Puuh, schwieriges Buch. Ich frag mich echt wie ich es geschafft habe dieses Buch damals ein 2. Mal zu lesen, war schon beim ersten Mal schwierig. Gab mir ebenfalls stellenweise das Gefühl als wenn ich die Bibel lesen. 😵‍💫


    Ich lese aktuell immer noch die

    Phileasson Saga (mittlerweile Band 10)

    Die Reise neigt sich langsam dem Ende zu, denn es folgen danach nur noch 2 Bücher. Band 11 ist kürzlich erschienen, aber auf Band 12 muss ich mich danach gedulden.


    Parallel lese ich seit Dienstag

    Sailormoon

    Echt wahnsinnig wie schnell die Handlung voranschreitet. Fast schon zu schnell, da man den gestreckten Anime gewöhnt ist. Bin aktuell beim 3. Band und bald endet schon die 1. Staffel.

  • Philip Pullman - Der Goldene Kompass


    Vor einem guten Monat habe ich mir ja die gesamte Trilogie im Schuber gekauft und habs dann auch relativ zeitnah geschafft, mit dem ersten Teil zu starten. Da ich die Bücher schon mal gelesen habe, wusste ich zumindest noch ein paar Eckdaten (andere Welt, Daemonen, wer ihr Vater ist...) hab aber auch einen sehr großen Teil vergessen.

    Ich mag den Stil sehr gern (auch wenn der bestimmt durch die Übersetzung etwas verfälscht ist) und ich mag die Protagonistin (die meinen Namen teilt :z08: ). Sie ist frech, vorlaut und neugierig aber auch verschlagen und manchmal, wenn die Situation danach ruft sehr empatisch und liebevoll. Ein Mensch den ich gerne kennen würde. Jetzt bleiben mir noch gut 100 Seiten des ersten Teils auf die ich mich schon ziemlich freue.

  • Lyra

    Gutes Buch. Ich hatte mir die Reihe (The Dark Materials) damals gekauft, nachdem ich den goldenen Kompass im Kino gesehen hatte. Ich ärgerte mich total über das offene Ende am Schluss des Films und wollte wissen wie es weiter geht.


    Nachdem ich dann das Buch gesehen habe, bin ich total enttäuscht von Film, weil sie da einiges geändert hatten. So hatten sie sogar ganze Schauplätze in der Reihenfolge getauscht und auch das Ende war viel befriedigender.


    Die anderen Bände sind auch schön. Unsere Welt kommt ja darin auch vor, da kam ja der 2. Protagonist her, der im 2. Buch dass erste Mal Auftritt. Eine schöne Geschichte über die Wiederholung einer schicksalhaften Entscheidung.


  • Randal Munroe - Wie mańs hinkriegt


    Sein Erstling, Was wäre wenn…, war schon ziemlich geil. Dieses Werk aus dem Jahre 2019 ist der absolute Hammer. Ich habe es mir schon 2020 gekauft aber bin erst jetzt dazu gekommen (Dank Studium) es zu lesen.


    Randal Munroe ist ein ehemaliger Roboter Ingenieur der Nasa, der 2006 seinen Arbeitgeber verließ, um als Autor tätig zu werden.


    Man darf seine Bücher nicht allzu ernst nehmen. Man merkt schon, dass der Autor vor Wissen nur so strotzt aber die Hypothesen, welche in seinen Büchern aufgestellt werden, sind hochgradig absurd. Ich würde es so definieren: Seine Thesen sind herrlich absurd ^^


    In diesem Werk werden z. B. Ratschläge gegeben wie man besonders Hoch springen kann ( Mit Stratosphärenwellen bis zu 15.000 Meter hoch) und in Kapitel 2 gibt es weltfremde Ratschläge, wie man ein leeren Pool mit Wasser füllen kann.


    Jedenfalls habe ich heute angefangen zu lesen und ich bin schon auf Seite 100. Das ist bei mir selten, da ich wenig Zeit zum lesen habe. Aber dieses Buch ist dermaßen kurzweilig, dass ich die 100 Seiten nicht bemerkt habe.


    Nächsten Monat erscheint das Buch „ What If 2 „ von ihm, da werde ich auch sofort zuschlagen.

  • Dr.Clent

    Hui da bin ich aber überrascht; hatte gar nicht mitbekommen, dass Munroe ein neues Werk veröffentlicht hat in den letzten Jahren. Hatte What if kurz nach Release verschlungen und geliebt. Umso mehr freue ich mich, dass zeitnah jetzt ein zweiter Band erscheint + ich ein weiteres Buch von ihn kaufen kann.

    Danke dafür!

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    I’m just watching a bad dream I never wake up from.


    - Spike Spiegel from Cowboy Bebop

  • Simon Beckett - Die Verlorenen


    Der aktuelle Krimi von Simon Beckett ist nun im Softcover erhältlich und ich bin beim Einkauf heute zufällig drüber gestolpert. Da ich mich mit leichter Erkältung plage, habe ich mir am freien Tag heute die Ruhe angetan, während ich darauf wartete meine Kids vom Kindergarten abzuholen. Dabei habe ich dann direkt angefangen, den Roman zu lesen. In nur zwei Stunden habe ich bereits 100 Seiten verschlungen!


    "Die Verlorenen" ist der Auftakt einer neuen Reihe von Beckett, die sich nicht um den forensischen Anthropologen Dr. David Hunter dreht, sondern den Londoner Polizisten Jonah Corey in den Fokus nimmt. Auf den ersten knapp 20 Seiten befindet man sich direkt mitten im Geschehen und eine spannende Story, die sich rasant präsentiert, setzt sich ebenso schnell und aufregend fort.


    Interessant ist, dass Beckett diesmal nicht aus der ersten Person, also in Ich-Form, schreibt. Die meisten seiner Romane sind eigentlich so gehalten. Das fand ich sehr erfrischend.


    Wie bereits geschrieben, bin ich gerade erst angefangen, aber schon sehr begeistert von dem Buch und kann es (bisher) jedem Beckett-Fan ans Herz legen.

    "Smile, my Dear. You know, you're never fully dressed without one!"




  • 1984 (George Orwell)

    Habe heute dieses Werk beendet. Es ist definitiv ein Buch, das meiner Meinung nach jeder Mensch mal gelesen haben sollte. Sehr beeindruckend, was Orwell hier bereits Ende der 40er geschrieben hat; vieles davon ist auch heute noch aktuell. Wahrhaftig ein Klassiker! 5 von 5 Sternen.


    Ich weiß noch nicht, was ich als Nächstes lesen soll. Vielleicht mache ich einen Reread von HdR? Hm.

    Love = Love

    - Seit dem 06.02.2014 in einer butterwampigen Matschkuchen-Partnerschaft mit silberregen -



  • Philip Pullman - Das magische Messer
    Den "goldenen Kompass" hatte ich ja im August gelesen, jetzt gehts mit der Fortsetzung weiter. Ich mag den Stil immer noch sehr gerne und auch Will, der zu Lyra stößt ist mir schnell wieder ans Herz gewachsen. Ich finde es sehr beeindruckend, wie dieses Buch Kinder darstellt, da ich oft das Gefühl habe, dass es bei den Helden solcher Bücher schnell keine Rolle mehr spielt, dass sie erst 12 Jahre alt sind. Pullman lässt es seine Leser nicht vergessen und bringt erzählerisch einen spürbaren Unterschied zwischen den Stimmen von Kindern und Erwachsenen zustande. Ich freu mich auf den Rest der Story :)

  • Stephen King Fairy Tale


    Bis jetzt weiß ich nicht genau, was ich von dem Buch halten soll, dabei bin ich schon fast bei der Hälfte. Stephen King hat sich schon 3 mal (soweit ich das weiß) an Fantasy versucht (Die Augen des Drachen, Der Talisman, Das schwarze Haus), wobei Talisman und Das schwarze Haus zusammen mit Peter Straub entstanden sind und letzteres auch wieder mehr Horror ist, aber weil es die Fortsetzung zu Talisman ist wollte ich es der Vollständigkeit halber auch aufzählen. Wenn man ganz genau ist könnte man den dunklen Turm wahrscheinlich auch dem Fantasy Genre zuordnen, aber eig will ich darauf gar nicht hinaus.


    Was ich sagen wollte ist, dass ich Talisman als einziges der genannten Bücher wirklich als reinrassiges Fantasybuch bezeichnen würde (Augen des Drachen und den dunklen Turm habe ich nie gelesen) und es mir damals überhaupt nicht gefallen hat. Aber da ich als King-Fanboy (fast) jedes neue Buch von ihm lese und mir Billy Summers letztes Jahr wirklich gut gefallen hat, dachte ich, ich gebe Fairy Tale trotz des Fantasyanstrichs eine Chance.


    Inhaltlich geht es um den 17-jährigen Charlie Reede, der einen alten Mann, welcher sich bei einem Sturz von der Leiter einen schweren Beinruch zuzieht, wieder gesundpflegt und sich mit diesem anfreundet. Nach dessen Tod erfährt Charlie, dass dieser Mann bei seiner Arbeit als Landvermesser und Holzfäller in den 1920er Jahren auf einen Zugang zu einer geheimen Märchenwelt (Anderwelt) gestoßen ist, was dieser seither aus Angst davor die Regierung könnte diese Welt - wie unsere - ausbeuten und zerstören, geheimgehalten hat. Charlie beginnt darauf Anderwelt mit seiner Hündin Radar zu erforschen und merkt schnell, dass dort irgendetwas nicht stimmt.


    Ich bin aktuell an dem Punkt angelangt, an dem Charlie Anderwelt zum ersten mal erkundet. Die ersten 300 Seiten sind quasi nur "Vorgeplänkel", die die Hintergründe erzählen, warum Charlie diesem wildfremden Mann hilft wieder gesund zu werden und wie er beginnt sich mit diesem anzufreunden und die alternde Hündin des Mannes ins Herz schließt.


    An sich liest sich das eigentlich recht angenehm weg, ich hatte bis jetzt beim Lesen nur oft das Gefühl, dass Stephen King beim Schreiben an manchen Stellen merkte, dass er einige Sachen nicht ausreichend genug erklärt hat oder viele Ereignisse zu sehr auf glücklichen Zufällen basieren und dass er das dann versucht in ein oder zwei Nebensätzen genauer zu erläutern um eventuellen Kritiken den Wind aus den Segeln zu nehmen. Teilweise wird es auch sehr meta und es fühlte sich für mich an, als würde King ab und zu die 4. Wand durchbrechen. Normalerwesie mag ich so etwas ja, aber hier wirkte es auf mich deplaziert, so als nähme King seinen eigenen Roman nicht ernst. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich kein großer Freund der Ich-Perspektive bin, die King hier leider verwendet.


    Dennoch bin ich gespannt, was denn nun in Anderwelt passiert und ob sich die 300 Seiten "Geschwafel" (was nicht negativ gemeint ist, genau das mag ich an King) am Ende dann auszahlen werden.

  • Ich habe mir heute gleich Die Haushälterin von Joy Fielding auf mein Kindle geladen, da ich ihre Bücher eigentlich immer ganz gut finde. Bin bisher auch noch nicht sehr weit (drei Kapitel) aber da kam schon eine Stelle, die ich einfach nicht realistisch empfand und ich frage mich, ob ich da vielleicht einfach zu prüde bin oder ob es tatsächlich komisch war.


    Das Kind der Protagonistin kommt von der Kita (ca. 3 Jahre) und sagt, dass sie nicht mehr dorthin gehen möchte, weil ein anderes Kind sie F*cker und Schw*nzlutscher nennt. Darauf reagieren die Charaktere aber alle irgendwie total... weird??? Die Mutter (und die Tante) fangen an zu lachen und als das Kind fragt, ob die Mama am nächsten Tag mitkommt und dem Jungen sagt, dass es diese Sache lassen soll, sagt sie "Das kannst du schon selbst regeln!" und die Tante schlägt vor, dass das Mädchen doch einfach "F*ck dich" kontern soll. Der Einzige, den es zu stören scheint, ist der Vater und der wird dann noch (von der Tante) mit einem "Du könntest dir den Stock aus dem Arsch ziehen" bedacht (weiterhin vor den Kindern).


    Gesagt sei: es soll sich hierbei nicht irgendwie um eine Familie aus dem Brennpunkt handeln, sondern sogar um eine eher gebildeten und wohlhabenden Familie (Marklerin und Schriftsteller in einem großen Haus mit reicher Familie), also kann man es nicht darauf schieben, dass es einfach vielleicht so einen Zustand darstellen soll. (Soll jetzt übrigens nicht heißen, dass wohlhabende Familien die bessere Menschen sind, aber es passte einfach nicht zu dem Flair, den man von dem Setting bekommen hat!)


    Natürlich werde ich das Buch auf Grund dieser Sache nicht abbrechen, aber mich hat die Szene gerade wirklich total irritiert. So geht man doch nicht mit Kleinkindern und deren Konflikten um? Oder habe ich eine komplett falsche Vorstellung von Kindererziehung? o_O

  • Chronos - Eine physikalische Reise zu den Ursprüngen der Zeit (Guido Tonelli)

    Mit allerlei Vergleichen und interessanten Gedankenexperimenten versucht der Autor dem Phänomen der Zeit auf den Grund zu gehen. Wie würde beispielsweise jemand, der sich einem die Raumzeit krümmenden Schwarzen Loch näherte, die Zeit wahrnehmen? Und was sähe ein Beobachter aus "sicherer Entfernung"? Dabei wird es jedoch nicht allzu kompliziert und der Autor versucht die physikalischen Gegebenheiten anschaulich zu erklären. Besonders interessant fand ich auch die Ausführungen über die Bedeutung der Zeit in der Welt der Quanten.


    Insgesamt hat mir das Büchlein - mit ein paar Abstrichen - gefallen; ich würde daher ja gerne eine solide 4*-Bewertung springen lassen, allerdings waren die Übersetzer und/oder das Lektorat schlampig. Es sind einige unschöne Fehler drin (z.B. Vieren als Plural von Virus) und daher muss sich Tonelli mit 3 von 5 Sternen begnügen. Sorry not sorry!

    Love = Love

    - Seit dem 06.02.2014 in einer butterwampigen Matschkuchen-Partnerschaft mit silberregen -



  • Ich kam in letzter Zeit leider nicht mehr so viel zum lesen, und bei den wenigen Büchern, die ich gelesen habe, gab es leider nur wenige Highlights. Ein Buch möchte ich aber doch empfehlen, und das ist "Was man von hier aus sehen kann" von Mariana Leky. Das Buch handelt von einem Dorf mit verschiedenen Bewohnern, die alle recht skurril sind und ihre ganz eigene Geschichte haben. So auch Selma, die sehr bedeutsame Träume hat: Immer, wenn ihr im Traum ein Okapi erscheint, stirbt innerhalb der nächsten 24 Stunden jemand im Dorf. Was erstmal vielleicht dramatisch erscheint, ist tatsächlich eine sehr herzerwärmende Geschichte über Menschen, was sie bewegt, und über die feinen Bände, die sie zusammenhalten. Auch die unschönen Seiten des Lebens werden hier nicht ausgespart, es ist aber insgesamt ein Buch mit einer sehr positiven Message, das einem vor Augen führt, was im Leben wirklich wichtig ist. Es paart dabei ganz alltägliche Ereignisse mit philosophischen Untertönen, ohne diese dem Leser aufzudrängen. Es ist ein Buch, das ich jedem uneingeschränkt empfehlen würde.


    Ansonsten habe ich die "Die Mitternachtsbibliothek" gelesen, ein Buch, das schon ewig auf meiner Wunschleseliste stand. Als es dann endlich in meiner Bibliothek verfügbar war, habe ich schnell zugegriffen. Achtung, Trigger: In den nächsten Zeilen geht es um das Thema Suizid. Das Buch hat eine spannenden Prämisse, denn es handelt von Nora, die nach einem Suizidversuch in einer Bibliothek landet, die eine Art Schnittstelle zwischen Leben und Tod darstellt. Hier kann Nora herausfinden, wie ihr Leben gelaufen wäre, wenn sie andere Enstcheidungen getroffen hätte. Ich finde es echt schade, dass mir das Buch leider nicht so gut gefallen hat, wie ich es mir erhofft hatte. Es gibt viele gute Ansätze, aber leider bleibt es für mich die ganze Zeit total oberflächlich und spart die wirklich wichtigen Fragen aus. Genau das, was "Was man von hier aus sehen kann" wunderbar geschafft hat, hat bei diesem Buch mMn leider nicht geklappt.

  • Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 15: Blendwerk


    In Harrys Kopf sitzt etwas, das jemand Anderes als Parasit bezeichnet hat und dessen Wachstum er mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln zu unterdrücken versucht, doch das ist nicht seine einzige Sorge. Nikodemus, der Anführer der Denarier versucht den heiligen Gral aus Hades Schatzkammer zu stehlen und dabei handelt es sich um den echten Gral und auch tatsächlich um die griechische Gottheit der Unterwelt. Nach so vielen Jahren des Kontaktes mit wirklich sehr üblen, übernatürlichen Schurken hat Harry sich auch die ein oder andere wirksame Fähigkeit angeeignet um den Bedrohungen Herr zu werden. Leider macht ihn eine dieser Fähigkeiten unverzichtbar für den Denarier und so findet dieser einen Weg, den Magierdetektiv dazu zu zwingen, ihm und seiner Truppe zu helfen. Das schmeckt Harry ganz und gar nicht und so sucht er einen Weg, sein Wort zu halten, Nikodemus aber trotzdem ordentlich die Suppe zu versalzen.


    Das klingt so, als hätte das Buch sehr spannend sein müssen, tatsächlich hat mich aber der Showdown nicht so umgehauen. Gelacht habe ich allerdings schon, Autor Jim Butcher beweist hin und wieder einen Humor, der meinen Geschmack trifft. Er setzt immer noch auf sex sells, was sich aber dieses Mal etwas dezenter äußerte, zudem ging es in den letzten Bänden auch zunehmend um Familien- und Freundschaftsbanden. Finde ich sehr angenehm.