Was lest ihr gerade?

  • Ich hab vor Kurzem "Alles muss versteckt sein" von Wiebke Lorenz gelesen.



    Darin geht es um eine Frau names Marie, die unter einer psychischen Störung namens "Zwangsgedanken" leidet. Diese Störung kann sich - wie z.B. in Maries Fall - darin äußern, dass man sich in den verschiedensten Situationen vollkommen gegen den eigenen Willen vorstellt wie man (un)bekannte Personen verletzt oder gar tötet. Dass derart penetrante und bildgewaltigen Gedanken den Betroffenen verstören und belasten, ist wohl nicht weiter überraschend.
    Doch damit nicht genug.
    Marie wacht eines Morgens neben ihrem Lebensgefährten auf und er ist tot - genauso ermordet wie sie es sich immer wieder vorgestellt hat.
    Wie bei einer so aufgebauten Handlung zu erwarten, kann Marie sich an nichts mehr erinnern - weder an ihre Schuld noch an ihre Unschuld.



    Als ich die Beschreibung des Buches gelesen habe, fand ich's super spannend. Ich mag Bücher, die sich mit psychischen Störungen auseinandersetzen - die menschliche Psyche in all ihre Facetten und möglichen Auswüchsen ist für mich wahnsinnig interessant.
    Leider fand ich "Alles muss versteckt sein" dann doch eher flach und voraussehbar - vor allem zum Ende hin.



    Trotzdem hab ich's gern gelesen und hab mich auch immer wieder dabei erwischt, dass ich das Buch ungern aus der Hand gelegt habe, weil ich dann irgendwie doch wissen wollte, wie's weitergeht bzw. ob ich mit meiner Vermutung Recht habe.


    Kurz: Es ist, meiner Meinung nach, kein herausragendes Buch, aber solide Kost mit einem durchaus interessanten Ansatz. Man macht damit nichts falsch, finde ich.

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    Avatar-Artwork von mokke; Signatur-Artwork von Kamui Fujiwara (official artwork)

  • Gestern ist nach einer Lieferverzögerung, da die erste Bestellung gar nicht ankam, endlich The Bands of Mourning von Brandon Sanderson bei mir angekommen.
    Seit ich den Vorgänger Ende letzten Jahres zu Ende gelesen habe, habe ich mich auf den nun abschließenden Teil der Trilogie gefreut, der im Januar diesen Jahres erschien. Dass das Ganze dann so lange gedauert hat, war ärgerlich, aber nun ist es da und ich kann es mir abends endlich wieder mit Buch in der Hand gemütlich machen.


    Dabei handelt es sich um eine Art Nachfolger-Trilogie von den Mistborn-Büchern, einer Fantasy-Reihe. Zwar wurde damals die Welt irgendwie gerettet, aber nun, 200 Jahre später, müssen die neuen Protagonisten sich mit anderen Problem herumschlagen. Zusätzlich gibt es auch Anspielungen an die früheren Bücher, das finde ich immer ganz lustig.
    Ich mag an Sandersons Büchern ja, dass er sich gerne mal etwas andere Magiesysteme abseits vom Feuerkugeln-Verschießen ausdenkt. Bei Mistborn basiert die Magie auf Metallen, die verbrannt werden können, wobei jedes Metall eine andere Wirkung erzielt (eigene Wunden heilen schneller, Zeit verzögern oder verschnellern, zu anderen Metallen hinziehen, sich davon abstoßen etc. pp.). Normalerweise können Leute mit so einer Begabung nur ein Metall nutzen, aber dann gibt es eben noch die Nebelgeborenen, die alle verwenden können. Nun sind sie trotzdem alle nicht unbesiegbar; Reserven können aufgebraucht werden oder sie haben halt andere Schwächen. Finde ich ganz gut so, ich meine Sandersons Motto ist ja auch sowas wie "It's about what they cannot do". Unbesiegbare Helden sind halt langweilig.


    Bin noch nicht sehr weit, noch ist also alles offen, aber ich bin zuversichtlich, dass mir das Buch mindestens genauso gut gefallen wird wie die vorherigen Bände.

    Einmal editiert, zuletzt von Sylph ()

  • Lese gerade nochmal das Buch "Der Steppenwolf" von Hesse, meinem Lieblingsautor. Ich weiß nicht warum, dass Buch so umstritten ist. Meiner Meinung nach ist es ein Stück zeitloser Weltliteratur.
    Hat jemand hier im Forum die Geschichte Harry Hallers, dem Steppenwolf, gelesen und wie findet ihr das Buch? ;)
    Allgemein beeindruckt mich die Persönlichkeit Hesses sehr. Er hat praktisch alles im Leben verloren, jeder der ihm nahe Stand ist entweder gestorben oder ist verrückt geworden.

    Er hatte vieles von dem gelernt, was Menschen mit gutem Verstand lernen können, und er war ein ziemlich kluger Mann. Was er aber nicht gelernt hatte, war dies: mit sich und seinem Leben zufrieden zu sein. Dies konnte er nicht, er war ein unzufriedener Mensch.
    - Hermann Hesse, Der Steppenwolf

  • Passend zu @Sylph lese ich gerade den ersten Teil der Mistborn-Reihe "Kinder des Nebels" (Brandon Sanderson). Ich bin hauptsächlich durch Brandons Youtube-Videos darauf gestoßen, in denen er erklärt, wie man ausgefeilte Magiesysteme für Geschichten entwickelt und ich muss schon sagen, das hat er gut drauf. Die Kräfte, die im Metall schlummern, sind wirklich schlüssig entwickelt und man versteht das ganze recht fix.


    Zitat von Sylph

    Finde ich ganz gut so, ich meine Sandersons Motto ist ja auch sowas wie "It's about what they cannot do".

    Exakt das! Das finde ich auch, dass es gut umgesetzt wird.


    Ich bin bei etwa 80%. Mit den Charakteren habe ich nicht so eine große Bindung aufbauen können, am ehesten noch gefällt mir Elant, ich schätze mal, dass er in den nächsten Büchern eine größere Rolle haben wird. Oder er stirbt. :z11:

  • Legend of the Galactic Heroes Novel 1


    Endlich nach so vielen Monaten halte ich den ersten Roman der wohl bekanntesten japanische Space Opera in mein Händen und nachdem ich vor einigen Jahren den auf diese Romane basierende Anime gesehen habe und ein großer Fan davon bin, erfreute mich die im vergangenen Jahr bekannt gegebene Nachricht, dass Viz Media die Bücher ins Englische übersetzt.
    Der erste Band des Werkes, welches oft als 'Star Wars of Japan' referiert wird, umfasst um die 400 Seiten und ist der Auftakt einer zehn bändigen Sci-Fi Umsetzung in der fernen Zukunft, dessen Kriege an das Europa des 19. Jahrhundert angesiedelt sind. Es geht hier primär um die taktischen Manöver zweier verfeindeter in ein Krieg geratenen Fronten: Das Galaktischen Imperium und die Allianz der freien Planeten. Nicht der Krieg an sich oder seine über 150 Jahre andauernde Entwicklung steht im Vordergrund, sondern vielmehr die beteiligte Strategen und eine große Anzahl von nicht ganz unwichtigen Nebencharakteren. Man fokussiert sich auf die Auswirkungen des Krieges auf die Beteiligten und zeigt wie sich die Charaktere entwickeln, Strategien entwickeln und ihre Sichtweisen verändern. Hierbei wird auch die Moral des Krieges und die Politik in Frage gestellt und man befasst sich auch außerhalb dessen, mit den eigentlichen Leben der Charaktere. Die Handlung an sich mag kein Novum sein, bedingt dann nicht, wenn man bereits Werke wie Krieg und Frieden gelesen hat oder Sie zumindest kennt. Was Sie aber schafft, und was man auch hervorragend im Anime umgesetzt hat, ist Charakterentwicklung.

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    I’m just watching a bad dream I never wake up from.


    - Spike Spiegel from Cowboy Bebop

  • Vor ein paar Tagen bestellt, lese ich im Moment Das Herz von Buddhas Lehre. Das habe ich gestern angefangen und schon 60 Seiten gelesen, obwohl ich ziemlich langsam lese, da man vor allem bei so einem Buch auch verstehen muss und das ist bei den Lehrreden oft ziemlich schwer, da man nicht zu kompliziert denken und nicht alles wortwörtlich nehmen darf. Auch wenn ich nicht als komplett Unwissender an das Buch trete, fällt es mir doch ziemlich schwer, vieles zu verstehen. Es ist eben ein wenig abstrakter geschrieben, soll mich aber nicht stören, ich kann ja einzelne Passagen mehrmals lesen, um den vollen Sinn dahinter zu ergründen.
    Aber bis jetzt ist hat mir das Buch auf jeden Fall schon einmal weitergeholfen. Vor allem die eher spirituelle Ausrichtung gefällt mir. Es ist wirklich nicht einfach, sich mit dem Buddhismus zu befassen, wenn man ihn dann aktiv "ausüben" will. Irgendwie hat jeder Autor so seine eigenen Erklärungen und Prioritäten, die andere wiederum nicht haben. Eine Gruppe in meiner Nähe kann ich komplett vergessen, vor allem hier am (Halb-)Land grenzt es an Unmöglichkeit, jemanden mit diesem Glauben zu finden.


    Parallel zu diesem Buch lese ich noch Mit Buddha das Leben meistern. Der Titel klingt eher wie ein Lebensratgeber, was es ja auch irgendwie ist. Aber mir ging es eher darum, einen leichten Einstieg in den Buddhismus zu haben. Das Buch zeichnet sich vor allem durch die vielen Übungen auf, die dazu anregen, selber aktiv zu werden. Das Buch ist wirklich um einiges einfacher als Das Herz von Buddhas Lehre, was aber auch klar ist, da es sich bei dem Buch hier um einen deutschen Autor handelt.
    Beim Buddhismus muss ich schon sagen, dass er ziemlich genau das ist, wie ich mein Leben leben will. Im Gegensatz zum Christentum, mit dem ich rein gar nichts anfangen kann, macht hier für mich alles Sinn und entspricht auch meinen Idealen ziemlich gut. :)


    Ach ja, daneben lese ich auch noch Mockingjay auf englisch. Ich bin schon gespannt, wie die Trilogie endet, ich bin so gespannt. X/

    No bird soars too high,
    If he soars with his own wings.
    - William Blake

    Einmal editiert, zuletzt von m4xwll ()

  • Nach mein zwischenzeitlichen Vergnügen mit LoGH geht es zurück zur wissenschaftlichen Arbeit und hier setze ich mich derzeit mit Platons 'Der Staat' auseinander.
    Es ist nicht verwunderlich, dass der altgriechische Philosoph, Schüler des Sokrates und wohl einer der wichtigsten Gelehrten der abendländliche Geisteswissenschaft, dessen Gleichnisse von historischer Relevanz nur trotzen, ein Werk wie dieses niederschrieb. In der Res publica wird von Platon, sein Brüder und sein Lehrer die Verwirklichung eines idealisierten Staat diskutiert und nach Gerechtigkeit und Gleichstellung der Geschlechter gesucht. In den vergangenen Jahrzehnten war das Werk kontrovers diskutiert worden und enthält Gedankengut zum Kommunismus und Totalitarismus. Nicht umsonst ist das Werk seiner Zeit schon scharf kritisiert worden und gilt als reine Utopie, jedoch muss man respektable zugeben, die Grundsätze unserer heutigen europäischen Zivilisation schon in diesen Werk auffinden zu können.

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    - Spike Spiegel from Cowboy Bebop

  • Heute habe ich Mockingjay und damit die Hunger Games Trilogie beendet. Zuerst war ich skeptisch gegenüber der Reihe, da es ja als "Jugendliteratur" beschrieben wird. Aber das merkt man während des Lesens überhaupt nicht. Die Geschichte ist wirklich nicht überwiegend positiv dargestellt, wenn man sich auch oft fragt, woher bestimmte Personen so viel Glück haben, und bleibt durchgehend spannend. Nach dem Ende kann ich nur sagen, dass diese Bücher wirkliche Meisterwerke sind. Sicher nicht für jeden, vielen werden sie nicht gefallen, aber mein Geschmack wurde vollends getroffen. So viel Spaß beim Lesen hatte ich schon lange nicht mehr. Ganz zu schweigen von der Vorfreude, endlich zu wissen, wie es weitergeht. :)


    Als Nächstes steht wohl Die Reise zum Mittelpunkt der Erde oder 20.000 Meilen unter dem Meer - wobei ich letzteres in der Originalfassung lesen werde, da die Version gratis als eBook verfügbar ist. ^^ Am liebsten hätte ich nach den Hunger Games ein Buch, das in dieselbe Richtung geht, aber mit Jules Verne bin ich im Moment auch zufrieden. An meinen beiden Buddhismus-Büchern bin ich übrigens auch noch fleißig dran, aber die kann man nicht einfach so lesen. Dazu gehört auch das Umsetzen. :P

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    - William Blake

  • "Finderlohn" von Stephen King. Teil 2 der Mr. Mercedes-Trilogie. Und ich freue mich schon sehr, wenn im Juni endlich der letzten Teil erscheint.
    : )


    Bin jetzt auf Seite 152 und bisher gefällt mir vor allem die Darstellung des Antagonisten Morris Bellamy sehr gut. Schön auch, dass das Buch über zwei Zeitebenen spielt - nämlich 1978 und 2010. Da ergibt sich viel Spielraum, was King bislang echt gut zu nutzen weiss.


    Ich bin gespannt, wie es weitergehen wird.

  • Ich lese gerade Die Knochen der Götter, dem ersten Band einer Reihe, die Die Akademie der Abenteuer heißt. Zwar ist es wohl eher ein Buch für etwas jüngere Leute, allerdings ist es (laut der Sortierung meiner Bücherei) kein Buch für ganz kleine Kinder, weshalb ich es mitgenommen habe.


    Das Buch, soweit ich es bis jetzt überblicken kann, in einer Akademie, in der die Schüler mit der Hilfe von Gegenständen irgendwie durch die Zeit reisen können. Der Protagonist ist übrigens auch auf dieser Schule, und so wie es aussieht, scheint er sich wohl gleich mit einem Jungen und einem Mädchen anzufreunden, was mich übrigens ein bisschen an Harry Potter erinnert. Ich meine, in beiden Serien geht ein Junge auf ein Internat, was irgendwie besonders ist, und bekommt dort zwei Freunde, welche ein Junge und ein Mädchen sind. Aber egal. Ich kann es sowieso nicht ändern

    Welcome back to Trench

  • Nachdem ich mich durch Queen of Fire durchgekämpft habe (danke an Vash für Blood Song, kein danke für Teil 2 + 3), wollte ich mich mit etwas neuem befassen.


    Da Sylph seit längerem nichts empfohlen hat, hat mir Vash ( <3 ) ausgeholfen.
    Zuhause liegt bereits einiges rum - ich wollte aber wissen, was er mir davon am nähesten legen würde.
    Der dritte Teil von der Kingkiller chronicle lässt ja nach wie vor auf sich warten. :S
    (Ja, ich bevorzuge Fantasy :D )


    "The Red Knight" ist soweit top. Ich mag den Schreibstil. Das ist mir sehr wichtig geworden.
    Ich bin noch relativ am Anfang und kann demnach nicht zuviel zu der Entfaltung der Story sagen.
    Sollte jemanden den Plot des Backcovers (entnommen von Goodreads) interessieren:

    I'm indebted to my father for living, but to my teacher for living well.

  • Nachdem ich nun kürzlich spontan den ersten Teil von Harry Potter durchgelesen hatte (Asche auf mein Haupt, ich habe bisher keines der Bücher selbst durchgelesen), werde ich mir sicher bald den zweiten Teil vornehmen, da mir der Stil der Bücher doch zusagt.


    Ansonsten, habe ich verschiedenes derzeit rumliegen. Einmal lese ich wirklich so ganz nebenbei die Känguru-Chroniken von Marc-Uwe Kling, welche eigenetlich recht witzig sind, ich lese da täglich ein paar Seiten.Worum es geht ist ja denke ich relativ bekannt, eben, dass bei dem Kleinkünstler Marc-Uwe Kling ein kommunistisches Känguru einzieht, das für ordentlich Wirbel sorg.


    Weiterhin habe ich natürlich auch ein physikalisches Buch griffbereit, mit dem Namen Die Entdeckung des Higgs-Teilchens , herausgegeben von Harald Lesch, entsprechend also wirklich sehr leicht verständlich. Ist ganz interessant, habe aber nur vor etwas über eine Woche während eines Arzttermines etwa die Hälfte gelesen. Der Rest geht bei Gelegenheit sicher auch leicht von der Hand. Es handelt selbstverständlich von den, in den Medin eine Zeit lang recht präsente "Higgs-Teilchen", auch weniger passend unter dem Namen "Gottesteilchen" bekannt.


    Zudem habe ich meine eigentlich ausgeliehene Stalin-Biographie Stalin - Am Hof des Roten Zaren von Simon Sebag Montefiore wieder aufgenommen, da ein Einblick in das Privatleben von politischen Tyrannen wirklich faszinierend ist. Aber ich bin noch verhältnismäßig weit am Anfang. Hier steht tatsächlich das Privatleben von Josef Stalin im Vordergrund, es ist somit weniger eine politische Biographie, es ist also eher sinnvoll, wenn man bereits ein solides Grundwissen über die Stalin-Ära besitzt


    Der Herr der Ringe habe ich auch mal wieder fortgesetzt, es ist teilweise auch recht zäh aber dennoch sehr schön geschrieben, auch wenn ich natürlich nur eine deutsche Übersetzung lese. Ich lese da immer mal ab und zu etwas weiter.


    Ansonsten kann es sein, dass ich durchaus morgen auf der Buchmesse noch ein schönes Buch entdecke, mal ganz abgesehen davon, dass ich hier zuhause noch ein paar Bücher bereit hätte. Eins über Nordkorea, eins über Korruption in Deutschland und dann noch eins über Quantenphysik (schon über die Hälfte gelesen). Also das Material zum Lesen geht mir nicht aus, hier zuhause steht sogar noch mehr bereit.

  • @Viviane Gevatter Tod war eines meiner ersten Terry Pratchett Bücher und ich habe es geliebt. Gerade der Charakter des Tods ist so genial umgesetzt, schon alleine die Tatsache, dass er immer in Großbuchstaben redet. Hast du "Alles Sense" schon gelesen? Das fand ich ja fast noch besser. ^^

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    - William Blake

  • Sorry für den Doppelpost, aber dazwischen ist ja immerhin fast eine Woche vergangen. ;)

    Ich lese es zwar gerade nicht, aber ich habe es heute in einem Rutsch durchgelesen: Die Schachnovelle von Stefan Zweig. Auf das Buch bin ich dadurch gekommen, da das eBook gratis auf Amazon verfügbar ist. Also heruntergeladen und heute sofort durchgelesen. Es steht so auch in den Rezensionen, man kann wirklich nur schwer mit dem Lesen aufhören. Was anfangs noch als Geschichte über einen ungewöhnlichen Schachmeister erscheint, wird später zur Geschichte eines wahren Schach-Fanatikers. Auch die Erzählung über seine Zeit "im Hotel" (ich will hier nicht zu viel verraten) ist sehr eindrucksvoll beschrieben. Auch die Sprache war bis auf ein paar Ausdrücke sehr verständlich, was man bei solchen Büchern oft nicht erwartet. Was mich an solchen Werken immer fasziniert, ist der psychologische Aspekt. Sei es Die Verwandlung, Der Sandmann oder andere Geschichten, irgendwas läuft doch immer falsch. :P

    Jetzt fange ich mit "Vicious" an, ein englisches Buch, über das ich eigentlich fast gar nichts weiß. Aber die Rezensionen und das Cover haben mir sehr zugesagt, ich bin gespannt. ^^

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    - William Blake

    2 Mal editiert, zuletzt von m4xwll ()

  • Auch wenn ich eine ganze Weile Pause gemacht habe, habe ich vorhin wieder einige Kapitel von Der Schlafmacher (Original: Close Your Eyes) vom Autor Michael Robotham gelesen. Zu bemerken sei, dass dieses Buch zu einer Reihe gehört (wobei es nicht zwingend erforderlich ist a. alle zu lesen b. sie nach der Reihe zu lesen – auch wenn es sich natürlich anbietet), welche um den Psychologen Joe O’Loughlin und den ehemaligen Detektiv Vincent Ruiz bzw. die Fälle geht, in welche sie verwickelt werden. Bei diesem Titel handelt es sich um den achten und aktuellsten Band der Reihe.


    Nicht umsonst handelt es sich hierbei um einen meiner liebsten Autoren, allerdings wird man damit eben auch nur etwas anfangen können, wenn man Psychothriller mag. Obgleich die Ausdrucksweise und die Beschreibungen nicht so explizit sind, wie man es zum Beispiel bei Leuten wie Stephen King oder Jack Ketchum (nein, der ist nicht mit Ash Ketchum aus Pokémon verwandt), dafür ist der Horror aber an vielen Stellen subtiler Natur – wobei mich persönlich Bücher nun nicht verängstigen, aber eben für Nervenkitzel und Spannung sorgen. Und das ist mit diesem Buch gegeben.
    Ich bin nun erst einmal bei Seite 245 stehen geblieben und merke richtig, wie ich es bereue, dass ich nun eine so lange Lücke entstehen lassen habe. Trotzdem schafft es dieser Roman auch mit Abbruch zu fesseln und ich denke, dass ich es vermutlich die nächsten paar Tage fertig bekommen werde, da ich gerade einfach wieder Lust habe auch mal dem Lesen von Büchern nachzugehen. Ist bei mir halt immer eine Sache der Lust und Laune…


    Guter Autor jedenfalls, für Thriller-Fans eine absolute Empfehlung (das Buch, die Reihe, Michael Robotham generell)!

  • Gezeichnet (No Longer Human)


    Das Opus Magnum des nihilistischen und nach den Tod sehenden japanischen Schriftsteller, Dazai Osamu. Nicht selten sind seine Werke Gegenstand von kontroverser Debatte. Ironischerweise handelt sein wohl wichtigstes und bekanntestes Werk von einen am Leben gescheiterten Protagonisten, der die Handlung vonstatten als Pseudobiographie aus der Egoperspesktive erzählt. Im Juni 1948, noch vor Erscheinen des Buches, setzte Dazai gemeinsam mit einer Geliebten sein eigenes Leben ein Ende.


    Schon als Kind versuchte der Ich-Erzähler, Yozo Oba, verzweifelt in einer Großfamilie von über 10 Kindern die Aufmerksamkeit zu erlangen, seine Gefühle zu offenbaren und lernte sein Gesicht hinter einer Scharade als Clown zu verstecken. In der ständigen Angst in seiner Fassade durchschaut zu werden, führt er ein Leben in ständiger Verstellung. Als Student geht er nach Tokyo und anstelle die Chance, aus der Enge der Familie zu entfliehen, verfällt er in geistige Schwerfälligkeit und Leere, lässt sich von der Großstadt treiben und verbringt seine Tage mit Alkohol und Prostituierten und geht seiner eigener Selbstzerstörung entgegen.


    Die Elemente der Autobiographie werden in ein abklingen der Realität, die den Protagonisten umgibt und quält, und von ihr auf eine tragische Weise durch den Niedergang des Menschen erzählt. Die soziale Interaktionen sind wie gelähmt. Im Kern ist dies ein Buch über Depressionen, Entfremdung und Trauma. Gezeichnet ist ein Roman von einer ruhigen innerlichen Verwüstung, ein lang anhaltenden und ungelösten Schmerz, der von gesellschaftlicher Interaktion tragisch mit den Verlassen der gedanklichen, erstickten Sphäre von Yozo ins Leere verläuft, wie das des Schriftsteller selbst.

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    - Spike Spiegel from Cowboy Bebop

  • Ich lese momentan Schwarzer Dolch vom russischen Fantasy-Autor Alexey Pehov. Dabei handelt es sich um den ersten Teil einer neuen Reihe.


    Darin geht es darum, dass Menschen, die sterben, nach ihrem Tod noch weiterhin als ruhelose Seelen auf der Welt verbleiben. Wahrnehmen können sie allerdings nur eine begrenzte Anzahl von Menschen, unter ihnen auch die sogenannten Seelenfänger. Deren Aufgabe besteht darin, "böse" Seelen (also die, die Menschen Schaden anrichten), zu vernichten. Gute Seelen lassen sie in Frieden.
    Die Geschichte dreht sich um den Seelenfänger Ludwig, der begleitet wird von einer Seele namens Apostel sowie einer Vogelscheuche mit dem Namen Scheuch.
    Der Schreibstil ist auch wieder unverkennbar humorvoll, stellenweise düster und auch die Übersetzerin hat wieder großartige Arbeit geleistet.


    Zwar habe ich bereits etwa die Hälfte des Buches durch, aber ein roter Faden lässt sich bisher noch nicht erkennen. Vielmehr wirkten die einzelnen Kapitel bisher mehr wie separate Geschichten; umso mehr bin ich gespannt, worauf das Ganze dann hinausführt. Ich bin aber guter Dinge, dass Pehov mich auch diesmal nicht enttäuscht.

  • Nachdem ich zuletzt ein paar der Bücher beendet hatte an denen ich dran war, ist Herr der Ringe immer noch nicht abgeschlossen. Ich plane ja bald entweder den zweiten Teil von Harry Potter endlich auch mal wirklich zu lesen, oder den zweiten Teil von Bartimäus.
    Für die Schüle muss ich immer noch "The Wave" von Morton Rhue und "Faust" (von wem wohl?) lesen. Beides ist auf seine Weise sehr interessant, was man ja in der Schule nicht immer gegeben hat.


    Vor kurzem habe ich mit einem Buch angefangen, dass nun schon so lange in meinem Besitz wartet, weil ich es ursprünglich erst nach Beenden von Herr der Ringe lesen wollte: Das Silmarillion. Für jeden Tolkien-, d.h. Herr der Ringe, Fan, sehr lesenswert. Es erinnert mich vom Schreibstil (was natürlich z.T. auch von der Übersetzung abhängt, habe auch nicht die allerbeste) etwas mehr an die Bibel als Herr der Ringe, aber es erzählt nun mal auch Sagen und Mythen und anders als Herr der Ringe keine fließende Handlung. Das soll es auch gar nicht und es ist wirklich sehr intererssant, die Hintergründe und Mythen von dieser komplexen Welt kennenzulernen. Es regt die Fantasie echt sehr an.
    Wie Filmemacher einiges umsetzen würden wäre interessant zu sehen... Jedenfalls stiftet mich dieses Buch an mir auch "Nachrichten aus Mittelerde", "Die Kinder Hurins" und vielleicht noch "Das Buch der verschollenen Geschichten" (Band 1+2 zumindest) zu kaufen. Aber alles zu seiner Zeit.


    Ich schaue immer mal wieder, was ich so lese soll, sobald meine Liste kleiner wird...

  • Es erinnert mich vom Schreibstil (was natürlich z.T. auch von der Übersetzung abhängt, habe auch nicht die allerbeste) etwas mehr an die Bibel als Herr der Ringe, aber es erzählt nun mal auch Sagen und Mythen und anders als Herr der Ringe keine fließende Handlung. Das soll es auch gar nicht und es ist wirklich sehr intererssant, die Hintergründe und Mythen von dieser komplexen Welt kennenzulernen. Es regt die Fantasie echt sehr an.
    Wie Filmemacher einiges umsetzen würden wäre interessant zu sehen...

    Word. Ich lese das Simlarillion gerade das zweite Mal. Ich muss zugeben, dass ich vieles beim ersten Durchgang viel zu schnell wieder vergessen. habe. Es ist auch ganz interessant zwischendurch mal im Ardapedia nachzuschlagen wenn dich ein bestimmtes Thema interessiert.


    Weil mich die ersten Kapitel auch sehr an die Bibel, den Koran oder der Tora erinnern habe ich es schon öfter in Diskussionen mit religiösen Menschen genutzt. Sehr lustig fand ich die Situation als ein Kreationist auf einem YouTube-Video für Evolution anfing Bibelverse zu zitieren und ich ihm einfach mal das erste Kapitel vom Simlarillion an dem Kopf geworfen habe :D


    Ich würde behaupten, dass es schlicht weg nicht möglich wäre die meisten Handlungen im Filmformat zu erzählen. Zum einen sind die meisten Beschreibungen der Geschichten nicht sehr detailiert und man müsste extrem viel dazu dichten und zum anderen kann man viele Sachen einfach nicht darstellen weil man es sich nicht wirklich in Bildern vorstellen kann. Ich könnte mir jedoch eine Serie mit einem ähnlichem Format wie GoT vorstellen die sich pro Staffel mit einzelnen Geschichtssträngen beschäftigt. Aber wenn das ganze gescheit aussehen soll würde es heute sämtliche Budget-Rekorde für Serien sprengen. Sehr interessant finde ich die gesamte Geschichte der Númenor. Sie ist einfach nur genial!

    Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben, diese Signatur zu lesen. Diese Signatur liebt sie.