Ich hab vor Kurzem "Alles muss versteckt sein" von Wiebke Lorenz gelesen.
Darin geht es um eine Frau names Marie, die unter einer psychischen Störung namens "Zwangsgedanken" leidet. Diese Störung kann sich - wie z.B. in Maries Fall - darin äußern, dass man sich in den verschiedensten Situationen vollkommen gegen den eigenen Willen vorstellt wie man (un)bekannte Personen verletzt oder gar tötet. Dass derart penetrante und bildgewaltigen Gedanken den Betroffenen verstören und belasten, ist wohl nicht weiter überraschend.
Doch damit nicht genug.
Marie wacht eines Morgens neben ihrem Lebensgefährten auf und er ist tot - genauso ermordet wie sie es sich immer wieder vorgestellt hat.
Wie bei einer so aufgebauten Handlung zu erwarten, kann Marie sich an nichts mehr erinnern - weder an ihre Schuld noch an ihre Unschuld.
Als ich die Beschreibung des Buches gelesen habe, fand ich's super spannend. Ich mag Bücher, die sich mit psychischen Störungen auseinandersetzen - die menschliche Psyche in all ihre Facetten und möglichen Auswüchsen ist für mich wahnsinnig interessant.
Leider fand ich "Alles muss versteckt sein" dann doch eher flach und voraussehbar - vor allem zum Ende hin.
Trotzdem hab ich's gern gelesen und hab mich auch immer wieder dabei erwischt, dass ich das Buch ungern aus der Hand gelegt habe, weil ich dann irgendwie doch wissen wollte, wie's weitergeht bzw. ob ich mit meiner Vermutung Recht habe.
Kurz: Es ist, meiner Meinung nach, kein herausragendes Buch, aber solide Kost mit einem durchaus interessanten Ansatz. Man macht damit nichts falsch, finde ich.