Mit Legend of Mana haben wir den ersten Spin-Off-Titel der Reihe, welcher 1999 in Japan und Nordamerika für die PlayStation erschienen ist – dort ist das Game 2011 auch später in der PlayStation Classics-Bibliothek aufgetaucht. Den Sprung zu uns hat es jedoch nie geschafft.
Der Held ist damit beauftragt den Mana-Baum und dessen Energie aufzuladen, da dieser vor Jahrhunderten niedergebrannt ist und nur langsam wieder wächst – unser Protagonist entscheidet seinen Weg ganz alleine.
Mehr kann man zu der Story nicht sagen, da diese sehr lose ist und sich außerdem in drei Stränge aufteilt, von der man aber nur jeweils eine machen muss – der Rest ist optional. Ansonsten gibt es eine Reihe an Nebenaufgaben, welche auch einen Teil der Story darstellen (können).
Die Besonderheit des Spiels ist das sogenannte „Land Make“-System – mit einem Artefakt kann man auf einem Feld Lokationen erschaffen, welche eine bestimmte Stärkeanforderung haben, aber auch immer jeweils mindestens einen Quest beinhalten.
Setzt man die Lokationen geschickt, bekommt man manchmal bestimmte Boni und auf den angebauten Gebieten gibt es Städte, Dungeons oder manchmal auch nur besondere Bosse.
Ansonsten hat das Spiel typische RPG-Elemente, wobei man eine Vielzahl an NPCs an seine Seite holen kann, deren Stufe jeweils an die des Spielercharakters angepasst werden. Üblicherweise wird der Charakter via KI gesteuert, doch theoretisch kann man auch im Multiplayer spielen.
In diesem Spiel gibt es auch wieder die Möglichkeit Waffen mit Materialien zu verbessern, sowie ein erweitertes Crafting-System bei dem man z.B. Waffen durch Golems komplett selbst herstellen kann.
Kennt jemand das Spiel?
Es war sozusagen die Einleitung der eher schwächeren Spiele in der Reihe, nachdem die ersten drei Titel großteilig positiv aufgenommen wurden – doch da es lediglich ein Spin-Off ist, drücken viele Spieler ein Auge zu.
Persönlich bin ich nicht so gnädig.
Was ich; wie eigentlich bei allen Teilen der Reihe; erst einmal loben muss, ist die grafische Aufmachung. Die Welt ist nicht nur handgezeichnet, auch das Charaktere-Design ist gewohnt hübsch – das 2D-Spritwork ist eines der Schönsten, die es zur damaligen Zeit gab und lässt sich auch heute noch sehen. Ebenso kann man die Musik loben, welche auch ohne Spiel funktioniert, mit ihm aber zu seiner vollen Größe anwächst.
Mich persönlich spricht das Quest-System gar nicht an. Da viele Aufgaben absolut unabhängig von der sowieso sehr dünnen Hauptstory sind, fehlt einem ein bisschen die Motivation – es fühlt sich einfach an, wie eine Anreihung von Nebenaufgaben, die am Ende zu einer wirklich maximal zweckmäßigen Story verwoben werden.
Mir hat da die Motivation irgendwann ein bisschen gefehlt.
Das Gameplay hatte nette Ansätze, fühlte sich manchmal aber auch etwas arg unzusammenhängend an, weil viele der Features nur vage genutzt wurden, sodass die Idee dahinter vielleicht ambitioniert ist, die Ausführung aber zu wünschen übriglässt – dennoch würde ich hier sagen, dass es zumindest ein gutes Mittelfeld ist, was als einziger Kritikpunkt nicht so schwer ins Gewicht gefallen wäre. Da sich die Story aber schon so halbgar anfühlt, kommt am Ende allerdings irgendwie das Gefühl auf, als hätte man hier ein relativ unfertiges Spiel oder gar so etwas wie eine „Mini-Quest-Collection“.
Kennt man das Spiel nicht, hat man nichts verpasst, außer vielleicht ein Spiel, welches man als äußerst hübsch bezeichnen könnte.