Buchverfilmungen sind NIE so gut wie das Buch

  • Zitat

    Original von chaela



    Das das bei Harry Potter, Narnia und Co. anders ist sieht man daran, dass hier alles originalgetreu ausgesucht wurde von den Haarfarben bis zur Requisite. :)


    In dem 2. Film der Chroniken von Narnia, also dem 4. Buch:
    Prinz Kaspian von narnia, hat der kleine prinz schwarze haare. er hat laut lewis aber helle beziehungsweise blonde haare und außerdem ist er nicht älter als peter und suse laut buch ist er im selben alter wie edmund


    LG Epona07

    The Legend of Zelda 4-ever!!!! :]


    <Meisterin des Biggoron Schwertes>


    He was a child from Kokiri Forest
    He is the swordman of Ordon
    He is the HERO OF TIME


    Nintendo' s the best, fuck the rest!
    (nicht persönlich nehmen)

  • Zitat

    Original von Epona07


    In dem 2. Film der Chroniken von Narnia, also dem 4. Buch:
    Prinz Kaspian von narnia, hat der kleine prinz schwarze haare. er hat laut lewis aber helle beziehungsweise blonde haare und außerdem ist er nicht älter als peter und suse laut buch ist er im selben alter wie edmund


    LG Epona07


    Das mit den Haarfarben war eher auf Harry Potter bezogen.
    Ich weiß das beim zweiten Film manches geändert wurde. Nicht nur sein Alter oder seine Haarfarbe, sondern auch einige Teile der Handlung wurden verdreht, weggelassen oder neu eingebaut (z.B seine Beziehung zu Susan). Der spanische Akzent der Telmarer ist ja auch nicht vorgegeben gewesen.
    Trotzdem ist es ein guter Film und was Ben Barnes als Kaspian angeht: ich finde er macht seine Sache gut und denke mal das hier einfach auch daran gedacht wurde noch eine Zielgruppe zu angeln: Mädels xD
    Peter reichte ihnen wohl nicht aus und mir kam das ganz recht hihi X)


    Zitat

    ich mag die filme nicht besonders und ich hoffte das die reise auf der morgenröte verschont bleibt..


    Muss dich leider enttäuschen. "Die Reise der Morgenröte" ist bereits in Produktion.
    Es existiert sogar schon ein vorläufiges Startdatum für die USA (07.05.2010) und soweit ich weiß hat Ben Barnes (Prinz Kaspian X.) schon zugesagt.


    » Everyday means everyday.«

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    seit 25.12.06 im Bett mit @Adrima<3

  • Sorry für den Doppelpost aber nach so langer Zeit ist das denke ich in Ordnung ^^


    Ich hätte ja nie gedacht, dass ich mal eine Buchverfilmung ähnlich gut umgesetzt finde wie Der Herr der Ringe - aber es ist so ^^


    War gestern in "Twilight - Bis(s) zum Morgengrauen" und muss sagen: Erste Sahne!


    Für Leute die nichts mit Liebesgeschichten anfangen können, bietet der Stoff so oder so nichts, da hier einfach Romeo und Julia - Aspekte aufgegriffen werden. Es hat schon ein paar Action-Szenen, am Ende und einige neu eingefügte Sequenzen die es im Buch eben nicht gab. Aber sie fügen sich sehr gut ein und sind auch notwendig gewesen.


    Der Soundtrack ist toll. Ein Gemisch aus modernen Songs von Bands wie Muse oder Linkin Park und schönen melodischen Songs (besonders hervorheben möchte ich hier "Bellas Lullaby" und "Never Think" das von Hauptdarsteller Robert Pattison selbst gesungen wurde (ich wusste gar nicht, dass er das kann *G*).


    Selbstverständlich lassen sich 500 Seiten nicht ganz in 122 Minuten Film packen, aber die Regisseurin hat es wunderbar geschafft einen gefühlvollen Streifen auf die Leinwand zu bringen, der seiner Vorlage unglaublich treu bleibt. Selbst einige Details wurden übernommen und manche Orte und Personen hab ich mir wirklich genauso vorgestellt. Selbst bei den Locations und Charakteren die ich mir etwas anders vorgestellt habe bin ich nicht enttäuscht.


    Einziges Manko: die Effekte waren nicht so überragend, weil einfach das Budget fehlte. Dies wird sich hoffentlich beim zweiten Teil ändern. Dummerweise hat dieser auch einen anderen (männlichen) Regisseur und ich hab da so meine Zweifel ob er es so gut hinbekommt wie seine Vorgängerin.


    Ich kann jetzt natürlich leider nicht sagen ob der Film irgendwelche Widersprüche im Bezug auf die Buchfortsetzungen enthält, weil ich bisher nur den ersten Teil gelesen habe.


    Aber allen die das Buch gelesen haben und jenen die mal sehen wollen wie man ein Buch richtig umsetzt den lege ich diesen Film wärmstens ans Herz. :)


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    seit 25.12.06 im Bett mit @Adrima<3

  • Ich mag auch nicht immer die Verfilmung von Büchern oder anderem.


    Ganz extrem ist mir das jetzt mal bei der Serie "Legend of the Seeker" aufgefallen, die ja auf den Büchern von T. Goodkind "basieren" sollen.
    Wie bitte kann man eine so tolle Buchreihe so verhunzen?
    Außer den Namen stimmt doch fast gar nichts mehr. Auch ist die Story nur noch lose mit dem Buch verbunden. Die Charas sind anders.
    Wie kann ich aus einem blauäugigen, blonden Bösewicht eine dunkelhaarigen archetypischen Bösewicht machen?
    Im Buch kommt Kahlan noch lange nicht so arrogant rüber.
    Zedd ist eine Weile verschwunden.
    Wo sind die Schlammmenschen?
    Rachel wird von Giller und nicht Zedd aus dem Schloss geschickt.
    Die Mort-Sith sind viel brutaler und Richard ist nicht nur ein paar Stunden da.
    Überhaupt reist er nicht noch mal nach Hardland oder wie auch immer. Er bleibt in den Midlands da er keine Zeit hat.


    Das Buch ist Meilen besser!!!

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann

  • Meiner Meinung nach kann man das nicht so einfach pauschalisieren.
    Bücher sind Bücher und Filme sind Filme. Zwei vollkommen unterschiedliche Medien, die sich auf vollkommen unterschiedliche Dinge fokusieren (können).
    Beispielweise kann dir eine erfundene Rasse im Buch nur geschildert werden, aber ein Film zeigt dir ein fixes Bild davon, das keinerlei Spekulation offen lässt. Gedanken ohne eine plumpe Off-Stimme in einen Film zu bringen ist dahingegen schwieriger als in ein Buch, da reicht ein Nebensatz, eine Anmerkung, manchmal sogar der Schreibstil alleine.
    Daher finde ich es unfair, Bücher und Filme immer auf's peinlichste genau zu vergleichen. Sie sind nicht einfach zwei Darstellungen von der gleichen Geschichte, denn trotz allen Interviews wird der Regisseur nie genau wissen, was der Autor gefühlt hat, als er das Buch schrieb und auch nicht, was er beabsichtigt hat. Der Regisseur hat seine eigene Meinung, seine eigene Hintergrundgeschichte und seinen eigenen Fokus. Das verändert oft die Perspektive im Film, lässt für den Leser oftmals bedeutende Dinge aus und ersetzt sie durch andere, ihm passender erscheinende Dinge.
    Ich finde diese Formel dazu echt passend (von Textquelle:

    Zitat

    In Filmen können Bilder klar und eindeutig kommuniziert werden dafür verlieren Gedanken und Gefühle an Schärfe. In Büchern sind Bilder unscharf und immer von der Phantasie des Lesers abhängig. Dafür können Gedanken und Gefühle klar und eindeutig dargestellt werden.


    Was mich an den meisten Buchadaptionen viel mehr stört als die Untreue zum Original ist das Klammern am Original. Natürlich möchte ich die Geschichte, die ich gelesen habe, auch wiedererkennen, aber wenn etwas sich auf Video nicht so darstellen lässt, wie es im Buch möglich ist, dann soll man es doch bitte lassen. Dadurch versauen sich viele Filme, meiner Meinung nach.
    Ebenso schlimm finde ich es natürlich aber auch, wenn Dinge, die absolut einfach darzustellen wären einfach komplett geändert werden, weil es vielleicht zehn Sekunden spart, so gesehen im Film Eragon, bei dem Saphira von der einen zur anderen Sekunde erwachsen ist.


    Ich habe schon eine gute und schlechte Buchverfilmungen gesehen. Zu den guten gehören unter anderem Das Parfum und Der Vorleser (beides im Original deutsche Bücher, yay), zu den schlechten Twilight (New Moon ging so), Narnia und Lemony Snicket. Nur um ein paar Beispiele zu nennen.

  • Ich hab hier schon mal gespostet und bin nicht besonders weit von meiner alten Meinung abgekommen, weshalb ich dazu mal nichts Neues poste.


    Vor Kurzem haben wir in Deutsch den Vorleser gelesen und hatten später die Aufgabe, zu einem bestimmten Kapitel (wer wissen will welches:

    , ein Drehbuch zu schreiben. Ich mag das Buch nicht besonders, aber die Aufgabe an sich hat Spaß gemacht.
    Dabei hat man sehr viel über Verfilmungen lernen können, wie ich finde. Jetzt verstehe ich noch besser, welchen Problemen Drehbuchautoren gegenüberstehen, die aus einem Roman ein Drehbuch basteln sollen. Als kleine Randinfo: das Buch ist nicht besonders dick (Seitenzahl gerade nicht im Kopf); ich tippe auf nicht mehr als 200, eher noch 150, Seiten. Hab das Buch weggegeben und kann daher momentan nicht nachgucken.
    Was ich aber meine, ist: wenn es schon so schwierig ist, aus einem so kurzen Buch einen Film zu produzieren, der nicht unbedingt acht Stunden oder länger dauert, wie ist es dann erst bei dicken Romanen mit 400+ Seiten?


    Als Erstes müssen unwichtige Stellen gestrichen werden, danach Dialoge abgewandelt bzw. ergänzt werden. Im Buch gibt es einen Ich-Erzähler. Wie wird das umgesetzt? Eine monotone Stimme im Hintergrund ist nicht erwünscht. Wie sollen die Gefühle rübergebracht werden, die Michael beschreibt? Seine Erinnerungen? Dann ein Storyboard. Kameraeinstellungen. Musik. So setzt sich das alles fort.
    Am Schluss hatte jeder von uns ein Drehbuch, und was beim Vorstellen auffiel, war, dass es im Großen und Ganzen zwei verschiedene Wege gab:
    -Die einen hatten sich eng an die Vorlage gehalten
    -Die anderen hatten einige Szenen komplett umgewandelt (z.B. Streit zwischen den beiden Redenden)
    Ich gehörte zu ersterer Gruppe. Ich hatte zwar einige Sachen gestrichen bzw. hinzugefügt, aber beim Gespräch und dessen Verlauf mich nah an das Buch gehalten. Warum? Weil ich es nicht mag, wenn der Film zu weit abschweift. Ich meine, es ist eine Verfilmung einer Buchvorlage und kein eigenständiger Film. Wenn ich einen eigenen Film will, nehme ich keine Vorlage.
    Wir sollten noch schreiben, weshalb wir uns an das Buch gehalten hatten bzw. wieso nicht. Dadurch kam eben raus, dass jedem was anderes lieber ist. Daher ist es auch für die Filmmacher unmöglich, es allen Recht zu machen. Es sei denn, sie produzieren zwei Filme. Was auch nicht die optimale Lösung ist, wie man unschwer erkennen kann.
    Etwas ganz Wichtiges, was wir noch gelernt haben, ist Folgendes: Eine Verfilmung zeigt nie, wie die Geschichte in Wirklichkeit aussieht - sondern sie zeigt das Buch so, wie der Regisseur es sich vorstellt und interpretiert.

  • Also bei den meisten Beispielen kann ich mich ja anschließen aber bei Herr der Ringe find ich die Filme wirklich tausendmal interessanter als die Bücher. :D
    Vermissen tu ich nur den Handlungsstrang um Tom Bombadil und den um Faramir und Eowyn (aus irgendeinem Grund haben sie diese eine Liebesbeziehung weggelassen und dann die zwischen Aragorn und Arwen inszeniert wo ich Buch ja wohl kaum was dazu kommt; Einmal sehen sie sich bei einem Essen das Elrond gibt - wenn ich mich richtig erinnere - und am Ende des Buches dann halt wieder.)


    Abgesehen davon sind für mich die Filme auf jeden Fall das interessantere Medium. Die Bücher fand ich wirklich zach...


    und noch ein Beispiel:
    Buch: Der Club Dumas von Perez - Reverte
    Film: Die neun Pforten


    Im Buch gibts quasi zwei Handlungsstränge die sich dann erst am Ende des Buches vermengen und der interessantere davoin wurde verfilmt. ;)
    Der Film ist für mich die iiedergabe davon, was im Buch interessant war und der Rest wurde halt unter den Tisch fallen gelassen. ;)

  • Manchmal verderben es die Filmemacher schon ganz schön, wenn sie ein Buch umsetzen wollen. Aber bis zu einem gewissen Grad kann man ihnen denke ich nicht viel vorwerfen, da es nunmal einfach kaum möglich ist die Menge an Handlung eines Buches und den ganzen Spannungsaufbau etc. gut in einen Film zu verpacken. Das ist so ähnlich, wie wenn Nintendo ein neues Zelda macht... so gut wie OOT wird es für die Leute nie sein ( :rolleyes: ) und genauso ist es hier auch. So gut wie das Buch wird der Film nie sein, bis auf ein paar Ausnahmen, die bereits genannt wurden. Es ist einfach verdammt schwer dem Buch, dass STUNDEN mit Inhalt füllen kann (da man es ja jederzeit weglegen kann usw.) mit einem Film gerecht zu werden, welcher nicht zu lang sein darf (weil die Leute sich sonst aufregen) aber eben auch nicht viel weglassen sollte (weil die Leute sich sonst auch aufregen).


    Allerdings finde ich beispielsweise, dass durch Bilder wesentlich mehr Emotionen übermittelt werden können, als durch einen Text. Die Liebe zum Detail kann hier meiner Meinung nach sehr gut umgesetzt werden.
    Es sind einfach zwei völlig verschiedene Möglichkeiten etwas zu vermitteln und sie lassen sich eben nur schwer miteinander vereinbaren. Jedes hat meiner Ansicht nach seine Vor- und Nachteile.

  • Zitat

    Original von Lotti Karotti
    Also bei den meisten Beispielen kann ich mich ja anschließen aber bei Herr der Ringe find ich die Filme wirklich tausendmal interessanter als die Bücher.


    Kann ich nicht nachvollziehen.
    Es ist ja nicht nur, dass sie die Beziehung von Eowyn und Faramir raus geschnitten haben. Was mir persönlich richtig fehlt ist der Streit zwichen Legolas und Gimli.
    Das ist so witzig und ich hätte das gerne im Film gesehen.

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  • Buchverfilmungen sind ja so eine Sache.. ich persönlich finde, man sollte da keine riesigen Erwartungen haben bzw. nicht versuchen, Buch direkt mit Film zu vergleichen. Es sind zwei völlig verschiedene Medien und das nicht jede Buchszene auch in Filmform gepackt werden kann, ohne dass der Film viele Stunden dauern würde, ist glaube ich auch verständlich. Ein Buch lebt vor allem dadurch, dass es mehr die eigene, persönliche Fantasie anspricht/anregt, was ich sehr an Bücher schätze (und deswegen in den meisten Fällen das Buch auch einem Film vorziehe).


    Spontan würden mir jetzt keine Filme einfallen, die ich besser als das Buch fand. Nichtsdestotrotz kann man da nicht verallgemeinern denke ich und es gibt sicherlich einige, sehr gut umgesetzte Filme, die manch einer besser als die literarische Grundlage findet oder diese zumindest als ebenbürtig empfindet.

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    - Seit dem 06.02.2014 in einer butterwampigen Matschkuchen-Partnerschaft mit silberregen -



  • Spontan fallen mir drei Beispiele ein, bei denen mir der Film weitaus besser als das Buch gefallen hat. Zum einen ist das "Der Club der Teufelinnen", der Film ist sehr humorvoll und lustig, das Buch lahm, deprimierend und meiner Meinung nach auch nicht gut geschrieben. Das zweite ist "Der Teufel trägt Prada". Da fand ich die ganzen Sachen im Buch einfach viel übertrieben und die Hauptfigur auch nicht mehr ganz dicht, dass die das alles mitmacht. Dass es im Film etwas entschärft wurde tut dem nur gut und macht es etwas realistischer. Außerdem finde ich Film-Andy viel sympathischer als Buch-Andy.
    Das dritte ist "Beim Leben meiner Schwester". Das Buch finde ich eigentlich sensationell gut. Eigentlich. Wäre da nicht dieser absolut abartige und hollywoodeske Kitsch-Schluss. Es scheint, als hätte Jodi Picoult kurz vor Ende der Mut verlassen. Der Film erzählt konsequent weiter und ändert das Ende komplett, das neue sagt mir viel mehr zu und macht die Geschichte für mich viel runder und sinnvoller.


    Man sieht also, dass es durchaus möglich ist. Wenn man aber seine Erwartungen ins unermesslicher schraubt und erwartet, dass der Filmemacher genau das umgesetzt hat, was man sich selbst in der Phantasie vorgestellt hat, dann kann es ja nur scheitern. Man muss begreifen, dass Film und Buch zwei unterschiedliche Medien sind, die sich eigentlich kaum vergleichen lassen.

  • Ich bin ähnlich wie Darkshuttle der Meinung, das ein direkter Vergleich von Buch und Film wenig sinnvoll ist.
    Regelmäßig rege ich mich auf, wenn ich höre "Das Buch ist ja so viel besser als der Film". Inwiefern kann man es denn vergleichen? Gewöhnlich muss man in Filmen auf viel verzichten. Vor einem Buch kann man einige Stunden sitzen, aber ein Film sollte keine zehn Stunden dauern. Ein Buch bietet also ganz andere Möglichkeiten, gerade wenn es um ausschweifende Beschreibungen von Gefühlen und Gedanken geht, im Film muss man alles anders darstellen, da auch kein Erzähler in einem bestimmten Schreibstil den roten Faden hält, im Film geschieht ja sehr viel durch bildliche Eindrücke. Im Buch ist es Fantasie, die sich aus dem Geschriebenen und der Art des Autors etwas bastelt. Man hat bei beiden Medien gewisse Möglichkeiten, die das andere Medium nicht bietet.


    Deswegen halte ich es für sinnlos zu sagen, ein Buch sei besser als ein Film, weil es etwas komplett anderes ist. Natürlich kann man an einem Buch Freude haben und an einem Film weniger, oder gewisse Faktoren, z.B. bei Story in einem besser finden, aber ein Vergleich funktioniert einfach nicht.

  • Es gibt Buchverfilmungen, die mir sehr gefallen haben, zum Beispiel Harry Potter, Das Dschungelbuch und Aladdin. Und es gibt bestimmt noch eine ganze Menge schöner Filme, die auf Buchgeschichten basieren. Ich denke, die meisten über mir haben das Wesentliche gesagt, ein Buch mit einem Film zu vergleichen ist immer etwas schwierig, da ein Buch viel mehr mit der Fantasie des Lesers spielt und ein Film nur eine sehr begrenzte Spieldauer hat und damit auch auf das Wesentliche des Inhalts komprimiert werden muss. Wenn man für ein Buch Tage oder Wochen braucht, kommt es einem so vor, als müsste ein vollständiger Film den ganzen Tag dauern anstatt ein bis wenige Stunden. Es liegt natürlich auch sehr viel am Geschmack des Konsumenten, ob er im Allgemeinen lieber Bücher liest oder Filme schaut, und an den Erinnerungen und Gefühlen, die er mit ihnen verbindet.

  • Nun gut, mit der Zeit habe ich kaum noch ein Buch durchgezogen, viel zu viele immer angefangen. Hin und wieder war unter anderem ein Buch zu einem Film dabei, den ich bereits gesehen habe. Eben wegen der Unterschiede habe ich diese bereits früh abgebrochen. Bücher, zu denen ich den Film bereits kenne, kann ich einfach nicht mehr lesen. Andersrum wars z.B. bei Tribute von Panem. Zugegeben, Band 3 habe ich immer noch nicht komplett hinter mir, aber da haben mir die Bücher 1+2 aufgrund zusätzlicher Details einfach besser gefallen und die Filme waren auch spitze, weil sie sich auf die wichtigsten Szenen beschränkt haben. Zwar hat mir das eine oder andere schon gefehlt, aber das gezeigte war nahe an den Büchern. Beim dritten Teil habe ich den Film (Teil 1) im Kino geguckt und dieser hat mich weitaus mehr begeistert als das Buch und ich freue mich schon auf Teil 2. Lust, die buch Trilogie auch fertig zu lesen, habe ich derzeit nicht wirklich. Ich habe mich schon seit 150 Seiten gequält und die restlichen 250 kann ich einfach nicht überwinden. Bei Band 2 hab ich mir schon schwer getan, weil die Arena so spät losging. Das Zeug um den Krieg ist in den Filmen besser dargestellt, nur die Arenen, wo es immer stark zur Sache ging und alles sehr an Fantasy erinnert hat, war das Buch besser, der Film aber auch super.


    Darum finde ich, dass das nicht überall zutrifft

  • Das Problem bei einer Verfilmung eines Buches ist die Beschneidung der eigenen Fantasie und es gibt zwei Szenarien:

    1. Zuerst Film, dann Buch:
    Es besteht die Gefahr, dass die eigene Fantasie beim Lesen nicht mehr angeregt wird, da das Gedächtnis die Bilder aus dem Film nutzt.

    2. Zuerst Buch, dann Film:
    Durch die eigene Fantasie hat der Leser eine relativ genaue Vorstellung von der Welt. Dann besteht das Risiko, dass die Erwartung erfüllt wird und der Zuschauer tatsächlich zufrieden ist.

    In beiden Fällen spielt die Erwartungshaltung eine wichtige Rolle.

    Ich betrachte die Bücher und Filme differenziert und stelle sie nicht gegeneinander. Das wäre auch völlig absurd, da die vollständige Verfilmung von einem Buch deutlich länger dauern würde als ohnehin schon.

    Außerdem sind die Film-Reihen von Harry Potter und Herr der Ringe qualitativ gut bis hervorragend gestaltet - hier würde mich eine konstruktive Kritik und Gegenüberstellung interessieren.

    Ich mag Signaturen nicht, weil sie die Scroll-Leiste ohne Kontext verlängern.

  • Wir alle kennen es. Wir lesen ein gutes Buch oder spielen ein tolles Spiel, manchmal sogar bahnbrechend genug, dass es überall gehyped wird und dann entschließen sich Leute einen Film dazu zu drehen oder auch eine Serie. Oft genug ist es leider so, dass die Verfilmung der Vorlage nicht gerecht wird, warum auch immer. Welche Verfilmungen sollten nochmal umgesetzt werden, nur eben dieses Mal anders? Was hat euch an den ensprechenden Filmen enttäuscht oder hat zumindest nicht ganz gepasst?


    Ich mach mal den Anfang. "Harry Dresden" oder auch "The Dresden files" ist eine Buchreihe, welche sich um einen Mann in Chicago dreht, ein Magier, welcher dies nicht einmal zu verstecken sucht und auch offiziell als solcher Fälle löst. Nicht, dass ihm jemand den Hokus Pokus abkauft, was ihm wohl auch dabei hilft, nicht wegen Offenlegung der magischen Welt zur Rechenschaft gezogen zu werden. Jedoch hat der Rat ihn nicht allein deswegen im Auge, weil er als Magier im Telefonbuch steht, sondern auch für die einmalige Anwendung schwarzer Magie. Da reicht es auch nicht aus, den Einsatz unter Notwehr zu beteuern. Leider ist sein Leben auf Messers Schneide, auch wenn er schwarze Magie eigentlich verabscheut.


    Die Serie dazu erzählt die Geschichten etwas anders, kürzer und auf eine Weise, dass sie nicht ansatzweise so spannend sind. Gleichzeitig sind die Effekte einfach nicht mehr zeitgemäß. Manche Schauspieler kommen einfach nicht überzeugend rüber, wie etwa das Paar zu Anfang der Sturmnachtfolge. Insgesamt eine schlechte Umsetzung, aber immerhin gefällt mir die Interpretation von Bob der Seele im Schädel besser als die, wie ich sie aus dem Buch heraus interpretierte. Ein neuer Versuch wäre schön, nur dieses mal nicht so stark gekürzt und näher an den Büchern. Vielleicht stattdessen eine Filmreihe als eine Serie?

  • Ohhhhh, da fällt mir Tintenherz ein!


    Die Buchreihe ist Mega und es hätte zu jedem Buch mindestens 3 Filme geben können, weil so viel drin ist.


    Aber was macht man?


    Kloppt einen eineinhalb Stunden Film zusammen und schmeißt den für Tintenherz raus und dann kommt

    nichts mehr. Denn in den anderen zwei Büchern wird es ja erst interessant.


    Und vom dunklen Turm reden wir gar nicht erst. die neue Verfilmung ist zwar Cineastisch ok, aber inhaltlich?

    Ich weiß nicht.

    Masken in Öffentlichkeit? Ja. Masken auf der Arbeit? Eventuell. Masken in der Schule? Nein!

  • Die Leute vergessen einfach immer, dass Bücher und Filme halt völlig verschiedene Medien sind und ein Lesegefühl nun einmal um ein vielfaches intensiver ist, da viele Dinge wortreich beschrieben werden, man dem inneren Monolog eines Charakters folgt oder in der eigenen Fantasie vieles besser aussieht. Nehmen wir mal "Der Herr der Ringe" als Beispiel. Da werden über 20 Seiten Landschaften beschrieben, dementsprechend viel Zeit verbringt man auch mit dem lesen. Im Film ist so etwas dann auf eine fünfsekündige Kamerafahrt über verschneite Berge oder grüne Täler reduziert, was dann eben das Gefühl gibt, dass etwas von der Stimmung des Buches fehlt. Oder das mit den Inneren Monologen: Häufig erklärt sich ein Sachverhalt durch die Wahrnehmung der Figuren. Jetzt kann man bei einem Film nicht ständig einen Sprecher aus dem Off erzählen lassen, was der Charakter auf der Leinwand gerade denkt oder empfindet, also muss man das irgendwie bildlich umsetzen, was nicht immer so grandios gelingt.


    Völlig mies ist es natürlich, wenn relevante Handlungsstränge auf ein Minimum reduziert oder gänzlich ausgelassen werden, sodass tatsächlich ein Loch entsteht. Da ist es schon okay, wenn man sich in Leute, die nur die Verfilmung sehen, hineinversetzt und sagt: "Hm, blöd, so ergibt das ja alles keinen Sinn." Allerdings ist es oft einfach nur meckern auf hohem Niveau, weil ein besonders witziger, aber unwichtiger Dialog es nicht auf die Leinwand geschafft hat oder dieser und jener Nebencharakter zugunsten der Basishandlung gestrichen wurde, weil man das Budget lieber für eine liebevolle Umsetzung einer dramatischen Schlüsselszene verwendet. Wer jetzt einfach nur eine 1:1-Umsetzung haben will, soll einfach lieber nochmal das Buch zur Hand nehmen und das Kopfkino arbeiten lassen.

  • Allerdings ist es oft einfach nur meckern auf hohem Niveau, weil ein besonders witziger, aber unwichtiger Dialog es nicht auf die Leinwand geschafft hat oder dieser und jener Nebencharakter zugunsten der Basishandlung gestrichen wurde (...)

    Grundsätzlich stimme ich dir in vielem zu, was du geschrieben hast. Eine Anmerkung wollte ich noch zu den Nebencharakteren geben. Das "Problem" mit Nebencharakteren ist, dass sie zwar vielleicht nicht ständig in die Handlung direkt eingreifen, aber doch auch oft eine gewisse Rolle erfüllen, z.B. eine, die der Charakterentwicklung der Protagonisten dienlich ist. Manche Nebencharaktere kann man sicher ohne Probleme streichen oder zumindest sie sehr reduziert darstellen, anderen Filmen würde ich diese "Beschneidung" durchaus negativ anlasten. Die Frage ist halt, wann ein Nebencharakter wichtig ist und wann entbehrlich und wer das entscheidet.

    Als Paradebeispiel fällt mir da immer Harry Potter ein. Neville Longbottom ist im Grunde ein total tragischer und trauriger Charakter mit Tiefe und wäre um ein Haar sogar der Auserwählte statt Harry gewesen. Im Film blieb (bis auf die Nagini-Szene am Ende) nicht viel mehr von seinem Charakter übrig als seine Tollpatschigkeit und Schusseligkeit. Eine so tolle Charaktervorlage nicht im Film umzusetzen empfand ich als ziemlich schade. Andere werden sicherlich sagen, die Filme haben auch ohne gut funktioniert (was ja grundsätzlich auch nicht falsch ist). Dennoch. Manche "Nebencharaktere" werden imo viel zu sehr unterschätzt.

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  • Da hast du natürlich recht. Aber gerade weil Harry Potter eben so ein beliebtes Paradebeispiel für vermurkste Verfilmungen ist, habe ich es jetzt absichtlich mal nicht angesprochen... ich glaube, viele Leute asoziieren "Fehltritte bei Verfilmungen" automatisch mit der HP-Reihe, hehe. Dass die Geschichte um Neville etwas kürzer abgehandelt wurde empfinde ich allerdings nicht als sooo schlimm, da er in den Filmen auch seine glorreichen Momente aus den Büchern haben durfte. Ein paar Details werden unter den Teppich gekehrt, klar, aber leidet darunter nicht jede Figur, in jeder Verfilmung?


    Ich muss dazu sagen: Ich habe bisher immer erst das Buch gelesen, bevor ich mir eine Verfilmung angeschaut habe. Jetzt spreche ich da also nicht aus Erfahrung, aber: Wenn jemand zuerst den Film sieht, dort eine Figur besonders mag und dann durch das Buch mehr über diese erfährt, ist das doch bestimmt eine schöne Überraschung. Also finde ich es nicht grundsätzlich verkehrt, dass in einer Verfilmung manche Dinge nur angeteasert werden, denn schlechter wird es für den Konsumenten in dieser Richtung ja nicht, sofern er sich darauf einlässt :)