Ich habe gestern die Originalfassung des neuen James Bond-Film Spectre im Kino begutachten können. Leider habe ich ihn nicht vollständig gesehen, weil ich zwischendurch ganz dringend aufs Klo gehen musste, aber von dem, was ich gesehen habe, glaube ich beurteilen zu können, dass er ganz ordentlich ist, aber längst nicht an "Skyfall" heranreicht. Davon hatte ich damals nämlich auch die Originalversion gesehen, und bei diesem Film war mir damals einfach mehr in Erinnerung geblieben.
"Spectre" hatte mir persönlich ein bisschen zuviel von einem vermeintlich übermächtigen 08/15-Bösewicht, der sich mitten im Nirgendwo ein Hauptquartier erbaut hat, über das er die Welt regieren kann. Entgegen dem Ersteindruck, den ich durch sein Debut und vor allem den stillen Momenten dabei bekommen habe, hatte er meiner Ansicht nach letztendlich nicht genug Charakter, um entschieden aus der James Bond-Formel für diabolische Schurken ausbrechen zu können. Dasselbe gilt übrigens für den Soundtrack, den ich eher mittelmäßig fand. (Adeles "Skyfall" hat mir damals auch wesentlich besser gefallen.)
Was mich an diesem Film allerdings beeindruckt hat, das sind zum einen die schönen Aufnahmen, z. B. von dem Gebäude, in dem obiger Bösewicht zum ersten Mal vorkommt, und die Momente der Totenstille, in denen man wohl eine Stecknadel hätte fallen hören können. Das hat mir wirklich sehr gut gefallen.
Ich bereue also nicht, mir diesen Film angesehen zu haben. Der ganze Regendavor hätte nicht sein müssen, aber man kann ja schließlich nicht alles haben. :D