Ich habe mich vor einiger Zeit mit einem Bekannten darüber unterhalten, ob man Videospiele, um sich ein richtiges Bild zu verschaffen, selbst gespielt haben muss oder ob es "genügt", zuzuschauen.
Wir hatten da zwei sehr unterschiedliche Ansätze, was ich sehr interessant fand. Er war der Meinung, dass er ein Spiel erst richtig beurteilen kann, wenn er es selbst gespielt und in all seinen Facetten "durchlitten" hat. Er erlebt die meisten Spiele am liebsten eigenständig und es macht ihm nicht das geringste aus, den ganzen Abend allein vor der Konsole oder dem PC zu sitzen. So kann er sich am besten darauf konzentrieren und sich seine Meinung bilden.
Für mich dagegen hat Spielen immer etwas Geselliges. Selbst Singleplayer-Games spiele ich am Liebsten, wenn noch jemand anders im Raum ist - völlig egal, ob diese Person gerade mit etwas ganz anderem beschäftigt ist. Im Umkehrschluss sehe ich anderen Menschen auch sehr gern beim Spielen zu.
Bei mir hängt das auch damit zusammen, dass ich einige Genres wie klassische Shooter normalerweise nicht anrühre, weil ich vor Nervosität fast umkomme. Da sie mich dennoch sehr interessieren, hat das Zuschauen für mich hier einen ganz besonderen Reiz und ist für mich eine tolle Möglichkeit, trotzdem in den Genuss der Story zu kommen.
Im Gegensatz zu meinem Bekannten habe ich nach dem Zuschauen einer vollständigen Spielstory das Gefühl, das Spiel beurteilen zu können und Reviews darüber zu schreiben, als hätte ich es selbst gespielt (mit Ausnahme besonderer Steuerungstechniken).
Wie seht ihr das?
Müsst ihr ein Spiel selbst gespielt haben, um euch ein genaues Bild darüber zu verschaffen?
Seid ihr eher der Typ, der ein Spiel generell - oder zumindest erst mal - allein durchspielt? Oder habt ihr gern andere Menschen um euch herum, wenn ihr spielt?
Kommt Zuschauen für euch persönlich in Frage? Damit ist das richtige, vollständige Zuschauen bei einem Spiel gemeint, nicht nur ein kurzes Zeigen, um darauf aufmerksam zu werden.