How I Met Your Father ist ein standalone Sequel zu How I met your Mother - das heißt, man muss die vorherige Serie nicht gesehen haben. Carter Bays und Craig Thomas sind hier; wie beim Prequel; auch mit von der Partie, aber ein großer Teil der Schreiber und Produzenten sind neu.
Die ersten zwei Episoden kamen in Amerika am 18. Januar auf dem Streaming-Dienst Hulu raus, wobei sich für Deutschland Disney+ die Rechte gekrallt hat. Ein Anlauf-Datum hier ist bisher noch nicht bekannt.
In den Hauptrollen darf man Hilary Duff, Christopher Lowell, Francia Raisa, Suraj Sharma, Tom Ainsley, Tien Tran und Kim Cattrall bewundern. Die Story erklärt sich aus dem Titel und verfolgt ein ähnliches Schema wie bereits HIMYM.
Werdet ihr die Serie schauen?
Nachdem ich die Chance hatte die ersten zwei Episoden bereits zu schauen und mir ein Bild zu machen, kann ich sagen… eher nicht? Ich mag HIMYM, auch wenn einige Witze auf Grund der Zeit, extrem schlecht gealtert sind, aber das Gegenstück dazu ist, dass man beliebte Themen nimmt, Charaktere dazu was sagen lässt und dann ein Canned Laugh hinzufügt, dann ist dies auch nicht unbedingt besser.
Einige (wenige) Momente mochte, so z.B. Szenen mit Charlie, aber vermutlich liegt es nur daran, dass er Bri’ish English spricht und ich das meistens gleich 500x charmanter finde. Ebenso hatte Ellen ein paar nette Momente, wirkte aber in anderen wieder voll drüber… und der Rest des Casts war mir meistzeitig irgendwie… gekünstelt?
Ich schaue ja schon relativ viele Serien und Filme in Englisch und mir ist schon klar, dass Menschen im realen Leben anders sprechen, als in den meisten Hollywood Produktionen, allerdings wirkte es in der Serie einfach teilweise richtig hohl und kein bisschen natürlich. Es fällt in manchen Szenen mehr und in manchen weniger auf – aber es war leider zu oft so, sodass ich es persönlich nicht ignorieren konnte.
Dabei finde ich das Grundprinzip der Charaktere nicht schlecht und es ist schön, dass es auch mal ein Cast ist, in dem nicht nur weiße Schauspieler einen Platz haben. Im Cast sind gleich drei Minderheiten und zwei davon sind tatsächlich auch relativ angenehme Charaktere (wie gesagt: Ellen ist auch okay, aber manchmal drüber).
Leider funkt es bei Jesse, Sophie und Valentina für mich gar nicht, als würde die Chemie in keiner Konstellation irgendwie gut funktionieren. Und die Zukunfts-Sophie ist auch irgendwie nicht wirklich sympathisch, dabei finde ich Kim Cattrall in Interviews usw. eigentlich immer ganz nett.
Eine weitere Sache, die mich gestört hat, war, dass es doch schon versucht hat irgendwie teilweise etwas „deep“ zu sein und Sophie gleich mal eine tragische Background-Geschichte angedeutet wurde. Ich habe die Szene schon verstanden, aber es hat einfach null auf mich gewirkt.
Vielleicht schaue ich es trotzdem weiter. Es sind 20-Minuten meines Lebens und vielleicht braucht man einfach mehr, um aufzutauen… oder Produzenten brauchen mehr Kreativität, damit nicht nur alles aufgewärmt wird und einfach komplett neue Serien kommen, die überzeugen. (Passiert natürlich, aber Reboots gibt es ja doch recht oft in Film und Fernsehen…)