Breaking Bad

  • 280px-Breaking_Bad_logo.svg.png


    Breaking Bad dürfte wahrscheinlich den meisten hier im Forum bekannt sein. Ist vermutlich sogar die beliebteste Serie auf diesem Planeten?


    Die Handlung kann man schnell erklären: Der Chemielehrer Walter White erfährt am Anfang der Serie, dass er an Lungenkrebs erkannt ist. Um die sehr teure Behandlung zahlen zu können, da die Krankenkasse es nicht tut (classic lol), steigt er mit seinem ehemaligen Schüler Jesse Pinkman ins kriminelle Business ein und produziert Meth. Jesse ist dafür verantwortlich das Zeug unter dem Volk verkaufen, während Walter alleine für die Produktion verantwortlich ist..


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Ich selbst weiß jetzt nicht so recht, wo ich anfangen soll. Ganz früher als die Serie neu war, hatte ich sie mal ein wenig gesehen und dann aber erst 2019 nachgeholt auf Netflix. Habe es aber nur bis zum Ende der vierten Staffel gesehen – war für mich persönlich der Schlusspunkt.

    In Breaking Bad gibt es so manche Charaktere die einfach nur dämlich und nervig sind. Gut. Das mit dem dämlich sein gehört zu Jessie und seine "Freunde" dazu, aber solche Charaktere wie Flynn und Skyler gehen mir nur tierisch auf die Nerven. Ins besondere Skyler. Ganz schlechter Charakter. In meinen Augen schlecht geschauspielert, verdammt penetrant und einfach nur ein schlecht geschriebener Charakter. Am Anfang mochte ich Hank noch sehr, aber mit der Zeit wurde er auch für mich sehr nervig. Das ist irgendwie so eine Sache bei Breaking Bad – die ganzen Charaktere sind ein entweder von Anfang an egal oder wenn ein etwas an ihnen liegt, dann werden sie einem egal und sie nerven nur noch. Der einzige den ich dann tatsächlich zum Ende hin noch mochte und seine Entwicklung klasse fand, war Jessy Pinkman.

    Oftmals hat die Serie sich auch an vielen visuellen Stilmitteln probiert und mir aber kein Mehrwert damit gegeben. Die Serie hat es auch nicht verstanden, konstant spannend zu bleiben. Viele Folgen waren zwischendurch so langweilig und die Handlung kam nicht vorwärts. Den Film "El Camino" habe ich nicht gesehen – soll aber auch von Breaking Bad Fans nicht so gut angenommen worden sein.

    OXW5zLS.png

    I’m just watching a bad dream I never wake up from.


    - Spike Spiegel from Cowboy Bebop

  • Ich erinnere mich noch relativ gut daran, dass ein Freund mir die Serie empfohlen hat. Zeitlich war das für mich persönlich an einem Übergang, wo Serien nicht mehr nur cheesy und schwach produziert waren, sondern wirklich auch viel Geld in eine Serie geflossen ist. Breaking Bad und Walking Dead waren für mich zwei ganz markante Serien dieser Zeit, wo Serien anfingen, wichtiger zu werden und sich sogar auf Augenhöhe mit Kinoprduktionen zu bewegen. Mag sicherlich auch andere Serien vorher gegeben haben, die hohe Produktionskosten hatten, aber Breaking Bad war für mich immer so die erste Serie, die diesen Trend gestartet hatte.


    Die Serie selbst hat mir gut gefallen, ich hatte die erste Staffel, die ja aus nicht so vielen (dafür aber für damalige Verhältnisse lange) Folgen bestand. Ich war ein 25 Minuten Format gewöhnt, darum haben mich Folgen mit 45+ Minuten erstmal umgehauen. Es war, als würde man einen Kinofilm schauen, nur, dass es eben in mehrere Folgen aufgeteilt war.


    Ich weiß nicht mehr, warum ich aufgehört habe, die Serie zu schauen, beendet habe ich sie bis heute nie, obwohl mir Story und Charaktere gefielen. Ich habe das Gefühl, irgendwie ist der Zug abgefahren, das Ende und die Twists kenne ich durch das Internet, es wäre also keine so große Spannung oder Überraschung mehr. Die Spinoff Serie Better Call Saul habe ich mir auch mal kurz angesehen, bin damit aber nicht so richtig warm geworden.


    Kurzum, Breaking Bad bleibt für mich quasi der Start des Serienformats, wie wir es derzeit kennen. Längere Folgen, hohe Qualität und hohe Produktionskosten.

    Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

    #75: Me and the Boys


    me-and-the-boys-1.jpg me-and-the-boys-2.jpg me-and-the-boys-3.jpg me-and-the-boys-4.jpg


    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Eine der "modernen" Superserien (The Walking Dead, Game of Thrones, Lost) mit einem - für mich - konstant spannenden Verlauf und einem Ende ohne Enttäuschung.


    Ich erinnere mich gut daran, wie ich Walter anfangs mochte, wie ich Mitleid mit ihm hatte und mitfieberte, dass sein Vorhaben klappt, seine Familie finanziell abzusichern. Spätestens ab Staffel 3 drehte sich das und ich begann ihn zu hassen und dieser Hass wurde immer stärker. Jesse hingegen wurde für mich zum Protagonisten und ich betete regelrecht, dass er da irgendwie heil rauskommt.


    Eine Folge blieb mir im Gedächtnis. Ich weiß leider nicht mehr, welche Staffel (ich vermute 2 oder 3). Jesse besucht einen Zwischendealer, der das Meth halt an die Konsumenten weiter verkaufen soll. Er ist bei ihm Zuhause, so eine ranzige Bude. Der kleine Sohn des Typen spricht nicht, er ist schmutzig und verwahrlost und schaltet den Fernseher ein. Dort läuft eine Verkaufssendung, die der Junge stoisch ansieht. Jesse will für den kleinen eine andere Sendung anschalten, aber auf den anderen Kanälen gibt es keinen Empfang.


    Jesse erlebt hier deutlich die Schattenseiten des ganzen Dealens. Immer, wenn ich an Breaking Bad denke, denke ich an diese Folge.


    Ich weiß allerdings nicht, ob ich einen kompletten Rewatch machen werde. Einzelne Episoden schaue ich mir aber eventuell noch mal an.

  • Ich denke momentan auch über einen Rewatch nach, da mir nicht viel von der ersten Sichtung im Gedächtnis geblieben ist. Habe beim gucken oft abgeschaltet, da alles so gezwungen tiefsinnig war und somit 80% der Serie aus Füllern besteht. Highlights waren für mich da der Gastauftritt von Danny Trejo und der Hähnchenmann, der sich trotz weggefetztem Gesicht noch ein letztes Mal die Krawatte richtet. Letzteres war pures Comedygold :D


    Positiv fand ich aber auch die Spannungen zwischen den Charakteren, wie einfach konstant jeder auf den günstigsten Moment wartet, jedem in den Rücken zu fallen. Gab es überhaupt eine Beziehung zwischen zwei Charakteren, die man als "gesund" bezeichnen kann? Falls ja, kann ich mich nicht daran erinnern, lol.


    Erstaunlich übrigens, dass erst jetzt ein Thread zu der Serie eröffnet wurde.

  • Ich hoffe, dass ich irgendwann einmal die Serie rewatchen kann. Ich warte noch darauf, dass meine Frau sich dafür "opfert". Ich hätte wahnsinnig Bock das Ganze noch einmal zu erleben.


    Auch wenn ich sagen muss, dass sich manche Folgen extrem gezogen haben, gehört die Serie zu meinen Alltime-Favos. Ich mochte den Cast wahnsinnig gerne. Obwohl es am Anfang schon sehr weird war, Walter in dieser Rolle zu sehen. Vor allem, wenn man großer Malcom mittendrin Fan war. xD

    Dennoch kann ich nur jeden Serienliebhaber diese Serie ans Herz legen, es ist wirklich eine sehr gut gemachte Serie.


    Erstaunlich übrigens, dass erst jetzt ein Thread zu der Serie eröffnet wurde.

    Ich war auch verblüfft, haha.

    duo_Platz1_yuff_dani.png

    Leben ist, wenn man trotzdem lacht.

  • Eine Serie, die mich wirklich hart erwischt hat und über die ich lange Zeit nachdachte. Zu der Zeit, als ich die Serie schaute, war mein Vater gerade an Krebs verstorben. In einigen Belangen erinnerte mich Walter sogar an ihn. So kam es ganz automatisch, dass ich mit ihm fieberte und hoffte, er würde irgendwie das benötigte Geld bekommen, um seine Familie zu unterstützen.


    Doch dann kam (ich weiß gar nicht mehr genau, wann) der Wandel. Statt auszusteigen und das Geld, was er brauchte und auch hatte, zu nehmen, fand Walter gefallen an seiner Rolle.


    Jesse, den ich anfangs nicht so richtig leiden konnte, wurde mehr und mehr zum moralischen Anker der Serie und dem Protagonisten, dem man am Ende heil aus der Sache kommen sehen wollte.


    Es gab viele Folgen, die mich berührten und mir im Gedächtnis blieben. Die von Hyrokkin angesprochene Folge mit dem Baby, aber auch die Folge, in der Walter Jesses Freundin ersticken ließ. Auch die Folgen, in denen man Jesse in Knechtschaft sah, nahmen mich mit.


    Insgesamt ist BB wohl eine der besten Serien, die ich jemals gesehen habe. Tolle schauspielerische Leistungen, spannende Story und gutes Ende.


    Ich würde aber nicht empfehlen, sich den Film "El Camino" anzusehen. Er hat eigentlich keinen Mehrwert für die Serie, sondern ist eher ein Fingerzeig auf bekannte Elemente der Serie.


    Funfact:

    In der ersten oder zweiten Staffel von "The Walking Dead" kann man in der Motorradtasche von Daryl ein Tütchen Blue Meth sehen, welches ja "Heisenbergs" Erkennungsmerkmal ist.

    "Smile, my Dear. You know, you're never fully dressed without one!"




  • Es ist für mich nicht lange her, dass ich Breaking Bad das erste Mal durchgeschaut habe. War es letztes Jahr? Corona führt zu merkwürdigen Zeitgefühlen. Auf jeden Fall war ich die meiste Zeit wirklich sehr unterhalten von der Serie und war von dem Writing positiv überrascht. Man kann es meiner Meinung nach gut "wegschauen", es ist nicht sonderlich anspruchsvoll, aber trotzdem genießt es eine gewisse Tiefe. Auch wenn sich die Handlung durch Drama des Dramas wegen hier und da ein wenig schleppend an gefühlt hat, fand ich alle Staffeln wirklich sehr spannend und kann sie weiterempfehlen.


    Sehr toll finde ich die Darstellung von Kriminalität, dass Kriminalität sehr schnell zu weiterer Kriminalität führt egal mit welchen Intentionen sie geschehen ist. Das wird sogar schon sehr schnell klar und bereits am Anfang der ersten Staffel bringt Walt jemanden um (auch wenn ich die erste Staffel diesbezüglich ein wenig zu zügig empfand). Ich finde es auch toll wie viele Charaktere Breaking Bad hervorrufen kann mit denen man mitfühlt und kann Noa 's Meinung diesbezüglich absolut nicht unterstreichen.


    Da man bei Breaking Bad stets die Perspektive von Walt und Jesse, aber auch anderen Kriminellen, erlebt, kommt meiner Meinung nach die Justiz und die Stimme der Vernunft zu kurz. Egal ob Marie, Skyler oder auch Flynn... Alle sind manchmal nicht gerade vorteilhaft dargestellt, obwohl die meisten Handlungen und Reaktionen von ihnen völlig verständlich und normal sein sollten. Manchmal muss man sich nur einfach mal daran erinnern was für völlig wahnsinnige Dinge Walt (und Jesse) machen, kaum egoistischer sein könnten und wie man selbst darauf reagieren würde. Gegen Ende hat Walt wegen seinem Stolz und Egoismus das Leben sämtlicher anderer Menschen, auch viele die ihm sehr nahe standen, ruiniert oder sogar beendet. Selbst das führt noch dazu, dass viele Fans ihn glorifizieren. Ich dachte die Message, vor allem die der letzten Staffel, sei klar, aber anscheinend ist es das noch immer nicht. Das hat ja u.a. sogar dazu gefühlt, dass die Schauspielerin von Skyler viele Morddrohungen bekommen hat.


    Übrigens kann ich nicht bestätigen, dass El Camino bei Breaking Bad Fans grundsätzlich schlecht angekommen ist. Natürlich gibt es welche, aber ich frage mich da immer wieder was sie denn überhaupt erwartet haben? Es ist meiner Meinung nach genau das was man da überhaupt noch erzählen konnte ohne irgendwelche Handlungen aus der vorherigen Serie zu ruinieren. Ich fand es sehr erfrischend "wie wenig" der Film gemacht hat und das Ende von Jesse ein wenig weitergeführt hat. Das was der Film vor hatte, hat er eigentlich ganz gut gemacht. Haben die Leute erwartet, dass da nochmal ein riesiges Feuerwerk und eigener Geschichte weitergeht die die Vorgeschichte nicht respektiert? Ich-bin-Niemand Was hätte man deiner Meinung nach dort noch machen sollen?




    Better Call Saul bin ich momentan noch am schauen. Ein Fazit erspare ich mir noch, aber grundsätzlich kann ich sagen, dass es sehr ähnlich weiter geht und der Übergang sehr einfach war. Die Stimme der Vernunft ist ein bisschen besser dargestellt, hehe.

    Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben, diese Signatur zu lesen. Diese Signatur liebt sie.

  • Moody™

    Es ist so wie du schon schreibst: Was hätte der Film noch groß erzählen sollen? Nichts mehr. Man hat etwas mehr erfahren, was mit Jesse danach passiert ist. Aber ehrlich gesagt, hätte ich das nicht gebraucht. Man sieht, wie Jesse flieht, erfährt am Rande, dass Walter tatsächlich tot ist (was ich gar nicht wissen wollte, weil ich das Ende so schön "offen" fand - was mir nur selten gefällt).

    Versteh mich bitte nicht falsch, ein "Feuerwerk" wollte ich auf keinen Fall und ich mag auch das "Tempo" des Films. Nur inhaltlich hatte er nichts für mich parat, außer "Aha, das kenn ich"-Momente. Anders ausgedrückt: ich weiß nicht, was man hätte anders machen sollen, da ich den Film von vornherein nicht brauchte. Ich habe ihn lediglich mit einem Kumpel damals gemütlich geschaut.

    "Smile, my Dear. You know, you're never fully dressed without one!"




  • Breaking Bad ist eine wenn nicht sogar meine Lieblingsserie.

    Da passte für mich persönlich alles. Am Anfang habe ich noch mit Walter mitgefiebert und genau wie es vielen anderen ging fand ich Walter später zum kotzen (aber positiv, Bösewicht halt) und meine Sympathie ging rüber zu Jessy.

    Ich mag Konzepte wo es eigentlich keine "Guten" gibt immer mal wieder gerne.

    Ich wollte immer mal einen Neuanöauf durchziehen, zusammen mit meiner Frau, auch wenn wir die Serie kennen.


    Das Spin -Off better call Saul finde ich auch richtig gut, teilweise sogar besser. Die kriegt sehr geschickt hin sehr ähnlich zu sein aber auch anders.

  • Moody™

    Es ist so wie du schon schreibst: Was hätte der Film noch groß erzählen sollen? Nichts mehr. Man hat etwas mehr erfahren, was mit Jesse danach passiert ist. Aber ehrlich gesagt, hätte ich das nicht gebraucht. Man sieht, wie Jesse flieht, erfährt am Rande, dass Walter tatsächlich tot ist (was ich gar nicht wissen wollte, weil ich das Ende so schön "offen" fand - was mir nur selten gefällt).

    Versteh mich bitte nicht falsch, ein "Feuerwerk" wollte ich auf keinen Fall und ich mag auch das "Tempo" des Films. Nur inhaltlich hatte er nichts für mich parat, außer "Aha, das kenn ich"-Momente. Anders ausgedrückt: ich weiß nicht, was man hätte anders machen sollen, da ich den Film von vornherein nicht brauchte. Ich habe ihn lediglich mit einem Kumpel damals gemütlich geschaut.

    Also hätte der Film deiner Meinung nach, egal was er getan hätte, nur verlieren können? Du wusstest ja sicherlich, dass das ein Sequel für Jesse war. Dann wäre die einzige richtige Option für dich ihn nicht anzuschauen. Oder würdest du sagen der FIlm hat Breaking Bad oder deiner Unterhaltung geschadet?


    Ich finde den Film echt sehr interessant, denn nicht selten wollen Fans, dass irgendwelche Geschichten weitererzählt bekommen obwohl es da nicht mehr viel zu erzählen gibt. Und dieser ist meiner Meinung nach der erste der das Ganze dann doch irgendwie gut gemacht hat. Das wichtigste dabei ist wohl einfach, dass man mehr von Jesse will. Wie so eine Art Freund von dem man nicht genug bekommt, hehe. So ging es zumindest mir und ich habe wirklich toll Abschied nehmen können.

    Das Spin -Off better call Saul finde ich auch richtig gut, teilweise sogar besser. Die kriegt sehr geschickt hin sehr ähnlich zu sein aber auch anders.

    Das bringt es ziemlich auf den Punkt! Was findest du bei "Better Call Saul" besser?

    Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben, diese Signatur zu lesen. Diese Signatur liebt sie.

  • Ich mochte, wie die meisten hier, Breaking Bad auch sehr. Als ich damit eingestiegen bin lief sie in Deutschland noch eher unter dem Radar, das muss so um Anfang 2012 rum gewesen sein. Ich war zu der Zeit ein wahnsinniger Fan von Kalkofes Mattscheibe und bin ab und zu Film- und Serienempfehlung von Kalki nachgegangen (u.a. 24 und eben Breaking Bad).


    Ich glaube ich hatte innerhalb von 2 Monaten alle Staffeln, die es auf DVD gab, duchgebinged und konnte es kaum erwarten als Staffel 4 um Ostern 2012 rum veröffentlicht wurde.


    Wie bei Hyrokkin nahm auch für mich die Sympathie für Walter mit der Zeit immer mehr ab, bis ich ihn nur noch zum Kotzen fand und alle Sympathien bei Jesse lagen, der sich vom totalen Vollpfosten zu einem großartigen, sympathischen und liebenswerten Charakter entwickelt hat, dem man alles Glück der Welt wünschte (oder ich zumindest^^).


    Damals konnte ich einige Freunde und auch meine Schwester mit der Serie anfixen. Sehr gern erinnere ich mich noch an das Weihnachten 2013 als ich nach dem Auszug meiner Schwester zum ersten mal alleine wohnte und sie dann über die Weihnachtstage zu Besuch kam und wir zusammen die 2. Hälfte der 5 Staffel durchgesuchtet haben.


    El Camino fand ich leider nicht so gut, aber er macht auch nichts an der Serie im Nachhinein kaputt, von daher find ich es nicht tragisch, dass es ihn gibt und es war schön Jesse nach so langer Zeit wiederzusehen.


    Mit Better Call Saul musste ich erst warm werden und nachdem ich mich durch Staffel 1 gequält hatte wurde die Serie von Staffel zu Staffel besser, auch wenn ich sie nie so gut fand wie BB, aber das Serienfinale von Season 5 war schon ziemlich cool und Lalo Salamanca ist ein sehr interessanter und charismatischer Antagonist. Ich bin froh, dass dieses Jahr die finale Staffel komplett veröffentlicht wird und die beiden Hälften nicht wie bei BB über 2 Jahre verteilt werden. Und ich hoffe so sehr auf einen Cameo von Walt und Jesse.


    Bei Breaking Bad habe ich mich jedoch nie an einen Rewatch getraut, einfach aus der Angst heraus, dass es mir nicht mehr so gefallen könnte wie früher, jedoch macht mir meine Schwester in der Hinsicht Mut, da sie es gerade wieder schaut und immer noch so feiert wie vor 8 Jahren. Und das, obwohl auch sie oft daraunter leidet, dass ihr vieles, was sie früher cool fand, heute nicht mehr so gefällt. Von daher könnte ich eigentlich ganz entspannt an einen Rewatch gehen.

  • Moody™

    Geschadet hat er weder Breaking Bad noch meiner Unterhaltung. Er hat für mich lediglich keinen Mehrwert für die Serie. Es gab keinen wirklichen Impact. Jesse hat sich mMn nicht weiterentwickelt und man hat "nur" zugesehen, wie er auf der Flucht war.

    Einerseits war der Film so ganz gut, weil er nichts am Ausgang der Serie ändert oder dorte Ereignisse annulliert.

    Ich habe mich auch nicht gelangweilt, doch fragte ich mich am Ende einfach, warum es diesen Film gibt.

    "Smile, my Dear. You know, you're never fully dressed without one!"




  • Also hätte der Film deiner Meinung nach, egal was er getan hätte, nur verlieren können? Du wusstest ja sicherlich, dass das ein Sequel für Jesse war. Dann wäre die einzige richtige Option für dich ihn nicht anzuschauen.

    Zu dem selben Fazit bin ich auch gekommen, als ich den Beitrag von Ich-bin-Niemand gelesen hatte. Mein Gedanke war: "Wenn ich kein Rasierwasser brauche, kaufe ich mir auch keines. Wieso sollte ich mir eines kaufen, nur um dann zu sagen, dass ich es für mich nicht brauche?"


    Aber vielleicht willst du, IBN, damit auch eher sagen, dass du eine andere Handlung besser gefunden hättest, selbst als Jesse-Sequel. Dass es vielleicht Dinge anders beleuchtet hätte? Wenn dem so ist, dann liegt das Missverständnis eher an meiner kurzen Leitung.


    Wenn so viele die Serie rewatchen wollen, hätte ich voll Bock auf ein gemeinsames Gucken, ABER das hatte letztens schon bei der ersten The Witcher-Staffel nicht geklappt, da mein Terminkalender derzeit total unberechenbar ist. Generell hätte ich aber suuuuper Lust auf sowas. Die Welt ist böse zu mir; nie darf ich das machen, was Spaß macht :tired3:

  • Moody™ ich finde Filler bei Saul besser umgesetzt, dadurch das diese doch irgendwo wichtig sind.


    Als schlechtesten Beispiel bei BB könnte ich da die Folge nennen wo Walter die Fliege im Labor fängt. Das ist halt richtig richtig belanglos, ausser vielleicht in Bezug auf seinen Charakter und wie verbissen er sein kann.


    Bei Saul sind die Filler entweder Anwaltsgeschichten oder es geht um die Beziehung der Brüder oder der Bezigung zu seiner Freundin. Es spielt insgesamt mehr eine Rolle.


    Auch finde ich den Spagat den man mit Jimmy macht ziemlich gut, der eigentlich das Richtige tun will, aber mit mogeln immer erfolgreicher ist und es deshalb so verführerisch für ihn ist.


    Ich habe mich tatsächlicht erst gesorgt das mir der Anwaltteil nicht gefallen würde. Ich war dann überrascht wie gut mir das doch gefallen hat und wie anders es dort als BB ist aber immer wieder zu BB zurück findet.

  • Hyrokkin

    Würde sogar sagen, dass du damit recht hast. Wahrscheinlich hätte ich mir für Jesses Sequel einfach noch mehr über Jesse als Charakter gewünscht. So war der Film mehr durch die Flucht geprägt...


    Das ZFSZ (Zelda Forum schaut zusammen) als Projekt und Breaking Bad ist die erste Serie dafür :biggrin: Also Bock hätte ich :thumbup:

    "Smile, my Dear. You know, you're never fully dressed without one!"




  • Ich verstehe ehrlich gesagt die Diskussion um „hätte ich nicht gebraucht“ und „dann schau es halt nicht an“ nicht – woher soll man denn vorher wissen, dass einem ein Medium nicht doch überzeugen kann, wenn man es nicht anschaut…? Ich hätte eine Fortsetzung nämlich auch nicht benötigt, wollte aber wissen was man damit macht und bin am Ende weiterhin mit dem Gefühl „hätte ich jetzt nicht gebraucht“ rausgegangen.

    Es gab aber auch schon Fälle, in denen dachte ich mir auch „Na ja, braucht das jetzt eine Fortsetzung?“ und dann war ich positiv überrascht. Da fiel mir wieder nur ein „It’s not that deep“.




    Alle sind manchmal nicht gerade vorteilhaft dargestellt, obwohl die meisten Handlungen und Reaktionen von ihnen völlig verständlich und normal sein sollten. Manchmal muss man sich nur einfach mal daran erinnern was für völlig wahnsinnige Dinge Walt (und Jesse) machen, kaum egoistischer sein könnten und wie man selbst darauf reagieren würde. Gegen Ende hat Walt wegen seinem Stolz und Egoismus das Leben sämtlicher anderer Menschen, auch viele die ihm sehr nahe standen, ruiniert oder sogar beendet. Selbst das führt noch dazu, dass viele Fans ihn glorifizieren. Ich dachte die Message, vor allem die der letzten Staffel, sei klar, aber anscheinend ist es das noch immer nicht. Das hat ja u.a. sogar dazu gefühlt, dass die Schauspielerin von Skyler viele Morddrohungen bekommen hat.


    Dass die Schauspielerin Morddrohungen bekommt, ist natürlich absolut indiskutabel aber abgesehen davon, hier mal meine Ansicht zu speziell diesem Punkt, da ich mir da mal persönliche Gedanken zu gemacht habe.


    Medien; seien es Filme, Serien oder Bücher; dienen in vielerlei Hinsicht ja dazu, Situationen auszureizen, die wir im realen Leben niemals tun würden. Die wenigsten Leute, die Walt mögen, würden tatsächlich Meth in ihrem Camper produzieren, eine Frau ersticken lassen oder sonst wie über Leichen gehen.

    Ich glaube auch, dass die wenigsten Leute wirklich glauben, dass Walt ein guter Mensch ist. Vielleicht kann man am Anfang seine Verzweiflung noch nachvollziehen, aber ich kenne wirklich niemanden der sagt „Walt wäre in der realen Welt ein guter Mensch“, sondern eher „Walt ist viel cooler geschrieben als Skyler“.


    Das Problem an Skyler ist, meiner Meinung nach, dass sie innerhalb der Serie eine schwierige Position einnimmt. Denn im Mittelpunkt stehen nun einmal zwei Kriminelle. Wenn Skyler dann; völlig zu Recht; außer sich handelt, dann fühlt man sich als Zuschauer ebenso getadelt, weil wir eben den großen Teil der Episoden mit dem Fokus auf die Kriminellen schauen.

    Die Writer wollen also, dass wir Walts und Jesses Geschichte mitfiebern und es aus deren Position betrachten, wir werden aber auch gescholten, wenn wir dann natürlich auf diesen Pfaden mitgehen.


    Ein ausgeglichenes Writing hätte hier sehr geholfen, denn so war die Perspektive der rechtschaffenen Charaktere eher ein Mittel, um dramatische Konflikte mit in die Serie zu bringen, nicht wirklich um die moralische Verwerflichkeit nuanciert aufzuzeigen. Dazu hatten die „guten“ Charaktere schlicht und ergreifend zu wenig Screentime und auch zu wenig nennenswerte Szenen, welche die Entwicklungen bildhafter für den Zuschauer machen.


    Ich finde das per se auch nicht unbedingt schlimm: In Medien müssen wir nicht unbedingt alle Seiten beleuchten (davon ausgehend, dass jeder Zuschauer genug kritisches Denken von Haus aus mitbringt) oder mit allen Seiten mitfiebern. Wir können Charaktere auch aus ganz banalen Gründen „besser“ finden, obwohl sie realistisch gesehen die weitaus „bösartigeren“ Persönlichkeiten sind. Demnach kann man sich nicht wundern, wenn man die besten Szenen und das bessere/interessantere Writing den Kriminellen gibt, dass die Fans dann die Gegenseite eher stinklangweilig und unangenehm finden. Es wurde ja bewusst so insziniert, dass Walt und Jesse die Primetime auf dem Screen haben.




    Better Call Saul habe ich bisher noch nicht gesehen übrigens. Habe ich mir aber schon längere Zeit mal vorgenommen, da ich Breaking Bad wirklich gut fand. Manche Episoden bzw. Szenen waren vielleicht etwas unnötig (wie die angesprochene Fliege), aber alles in allem noch immer eine hochwertige Serie, die man empfehlen kann.

  • Megaserie. Im Laufe der Zeit kristallisiert sich - aus meiner Sicht - eine Ironie heraus:

    Walter White wird selbst süchtig nach dem Kick.


    Und ich glaube, dass er als Lehrer nicht zufrieden war, und die Krebsdiagnose in ihm eine Midlifecrisis ausgelöst hat.


    Aber das sind nur meine privaten Theorien.

    Alle fünf Staffeln sind super geschrieben und gespielt, außerdem endete man perfekt, ohne es in die Länge zu ziehen.


    Freue mich aber auch auf mehr Better Call Saul - die Welt von BB ist sehr stimmungsvoll und hat coole Bösewichte und Antihelden.

  • Ich habe nun die erste Episode von Better Call Saul angesehen und… puuuuh. Die hat mich gar nicht abgeholt. Mir fällt es schwer genau mit dem Finger darauf zu zeigen, aber es war so gar kein Gefühl von „Oh, jetzt würde ich gerne noch eine Episode schauen!“, wie es bei BB der Fall war? Dabei mag ich den Charakter in der eigentlichen Serie ja, nur hier wollte der Funke noch überhaupt nicht überspringen… werde es natürlich noch weiter „versuchen“, aber der Ersteindruck ist bei mir eher fehlgeschlagen, weil es meinen Geschmack wohl irgendwie nicht getroffen hat.

  • Yuffie Lohnt sich zu 100%. Habe mir auch bei der ersten Folge gedacht "war ok, kann man sich anschauen, hat keine Schmerzen verursacht". SuperMario82 dürfte das sicherlich bestätigen. Von Folge zu Folge wird es tatsächlich besser und man lernt die Charaktere mehr und mehr kennen. Ist wirklich ein sehr gelungenes Prequel, dass Breaking Bad nicht in den Dreck zieht (zumindest noch nicht, fehlt ja noch das Finale). Teilweise ist es sogar besser geschrieben als es Breaking Bad war. Schließlich konnte Better Call Saul aus ein paar Sachen von Breaking Bad lernen.

    Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben, diese Signatur zu lesen. Diese Signatur liebt sie.

  • Yuffie  Moody™


    Das ging mir nach der ersten Folge tatsächlich auch so. Beim weiteren schauen sind mir aber zum einen die Charakter (einschließlich Jimmy) mehr ans Herz gewachsen und insgesamt nimmt die Serie mehr Fahrt auf.

    Man trifft auch immer mehr BB Charaktere, die aber gut integriert und sinnvoll integriert sind.

    Bisher gab es keinen Moment wo sie einen Charakter aus BB versaut hätten oder man sich denkt, den Charakter habe ich aber anders wahr genommen.

    Auch die Kriminalität nimmt immer mehr zu, zusätzlich auch die Geschichten anderer Charaktere werden immer besser, wie z.B. von Mike.


    Am Ball bleiben lohnt sich meiner Meinung nach.